Unter anderem Isabel Bogdan weist immer wieder darauf hin, dass es wichtig sei, Übersetzer von Büchern in Rezensionen (und somit auch auf Blogs) zu nennen. Ihren letzten Beitrag zu dem Thema findet ihr HIER. Ich kann verstehen, dass sie als Übersetzerin stolz auf ihre Arbeit ist und auch deshalb der Meinung ist, dass es notwendig ist, den Übersetzer zu erwähnen, wenn man über einen Text schreibt. Trotzdem gibt es mehrere Gründe, warum man bei mir den Übersetzernamen nur sehr selten erwähnt findet.
Grundsätzlich gibt es bei mir keinen „Infoblock“ mit den Daten zu einem Buch, weil ich erstens davon ausgehe, dass jemand, der meinen Blog im Internet gefunden hat, in der Lage sein wird, anhand des Autors und des Buchtitels alle gesuchten Informationen über die Verlagsseite zu finden. Zweitens habe ich ehrlich gesagt keine Lust, vor dem spontanen Schreiben einer Rezension, eines „Kurz und knapp“-Beitrags oder eines Leseeindrucks die Daten zusammenzusuchen. Außerdem stellt sich mir die Frage, wo ich die Grenze ziehen soll, wenn ich erst einmal damit anfange. Ich persönlich überspringe bei sämtlichen Blogs diese Infoblocks und finde es sehr lästig, wenn ich bei einem Beitrag, der aus wenigen Zeilen besteht, doppelt so viel Zeilen mit Daten wegscrollen muss.
Dazu kommt noch, dass ich nicht glaube, dass ich die Übersetzungsqualität wirklich beurteilen kann. Ohne „Infoblock“ müsste ich also in so gut wie jede meiner Rezensionen folgenden Satz schreiben:
„Ich weiß nicht, ob die Übersetzung dem Original gerecht wird, den ursprünglichen Text schlechter oder besser dastehen lässt, denn ich kenne die Originalausgabe nicht. Ich kann nur sagen, das Buch wurde von XY übersetzt.“ – nee, das ist doch wirklich keine Lösung!
Deshalb werden bei mir Übersetzer nur dann erwähnt, wenn es einen für mich relevanten Grund dafür gibt. Wenn ich zum Beispiel das Original mit der „bearbeiteten deutschen Fassung“ vergleiche, wie bei Agatha Christies „They Came to Baghdad“, dann erwähne ich selbstverständlich die Übersetzerin. Ich kann zwar nicht sagen, ob diese für die Kürzungen zuständig war oder ob der verantwortliche Lektor diese Entscheidungen traf, aber ich sage natürlich, wer den Text ins Deutsche übertragen hat.
Genauso halte ich es, wenn ich über (relevante) Wörter in Übersetzungen stolpere, die ich als unstimmig, falsch oder kritisierenswert empfinde, wie bei „Die zerborstene Klinge“ oder „Mord nach Drehbuch“. Was ich nicht erwähne, obwohl es mich regelmäßig sehr stört und aus dem Lesefluß reißt, sind Ausdrücke, die eindeutig regionalen (sehr, sehr häufig süddeutschen) Ursprungs sind, ohne dass die Geschichte in der dementsprechenden Region angesiedelt ist. Ich verstehe, dass es schwierig ist, diese vertrauten Begriffe beim Übersetzen vollständig zu vermeiden, denke aber, dass es einem professionellen Übersetzer eigentlich bewusst sein müsste, welche Ausdrücke regional und welche allgemein sind.
Also, liebe Übersetzer, wenn ich einen Übersetzer nicht nenne, dann ist es – auch wenn es euch wie Missachtung vorkommt – eigentlich ein großes Lob. Denn das bedeutet, dass ich mein Buch aufgrund eurer Arbeit einfach genießen konnte, ohne mich über Textstellen oder Ausdrücke aufzuregen oder mir Gedanken darüber machen zu müssen, woran es liegt, dass der Autor bei anderen Titeln oder im Original doch ganz anders klingt.
Schön geschrieben, wobei ich denke, dass da andere ganz anders drüber denken.
Ich habe ja selbst auch viel mit Übersetzung zu tun, setze aber absolut nicht voraus, dass man mich dabei in irgendeiner Art und Weise nennt, denn hier geht es immerhin um die Autoren und deren Buch. Was wir machen, ist übersetzen und umschreiben, dass es gut und verständlich klingt. Einige aus der Branche denken aber dann sofort, dass sie in dem Sinne auch Autoren sind und dies ist für mich persönlich zu weit hergeholt.
Auf meinem Blog gibt es auch keine Infobox, da mich eine zehn- UND dreizehnstellige ISBN oder auch das Erscheinungsdatum nicht unbedingt interessieren. Wenn man mit Übersetzern anfängt, muss man dazu auch das Lektorat, die Illustratoren und sogar den Coverdesigner nennen, denn man darf ja bloß niemanden vergessen. 😉
Ich finde es gut, wie du es machst, weiter so!
Interessantes Thema!
Ich nenne den Übersetzer auch nicht, obwohl ich einige Infos nenne (aber unauffällig am Ende des Beitrags). Nanni und ich haben aber schon länger im Kopf einen Beitrag über Übersetzer – und vielleicht auch Illustratoren – zu posten, da sie mitunter ja sehr dazu beitragen, ein Buch auch in anderen Ländern erfolgreich zu machen, indem sie die Stimmung, den Humor oder ähnliches einfangen. Mir tut es manchmal leid, dass solche Arbeiten im Hintergrund zu wenig Aufmerksamkeit bekommen und ich fand es sehr schön, dass es Übersetzer vor einigen Jahren den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises bekommen hat und somit seine Arbeit gewürdigt wurde.
Ich sehe es aber ähnlich wie du: Um die Arbeit wirklich bewerten zu können, müsste man auch den Originaltext kennen.
Schön fand ich, dass sich z.B. Michael Gerard Bauer in seinem Interview mit mir total wertschätzend gegenüber seiner deutschen Übersetzerin geäußert hat.
Liebe Grüße
kleinbrina hat es super zusammengefaßt, genauso sehe ich das auch!
(Ich habe nur bei einer Rezension überhaupt mal die Übersetzung mit einfließen lassen, weil die wirklich schlecht war und den Sinn des ganzen Buches damit verfälscht hat)
@kleinbrina: Ich kann ja auch nur schreiben, wie und warum ich das so sehe, da wird es bestimmt einige Menschen geben, die anderer Meinung sind. 😉 Aber es ist nun mal für mich so, dass ich eine Arbeit wie die des Übersetzers besonders gelungen finde, wenn sie mir nicht auffällt. Und du hast recht, wenn man erst einmal anfängt, solche Infokästen anzulegen, dann müsste man neben den Übersetzern eben auch all die anderen Beteiligten aufführen, die großen Einfluss auf so eine Veröffentlichung haben. Aber die meisten von uns nehmen eben eine "unsichtbare" Rolle bei einem Buch ein, was ich persönlich auch in Ordnung finde, denn wir haben uns diese Arbeit ja ausgesucht …
@Tine: Dann solltet ihr diesen Beitrag demnächst wirklich mal schreiben. 🙂 Illustratoren sind ja auch so ein Faktor, der einen großen Einfluss auf ein Buch hat. Wobei man auch sagen muss, dass einige Illustratoren ja auch explizit genannt werden und als "Zugpferde" für eine Veröffentlichung eingesetzt werden können – das ist schon eine andere Rolle als bei einem Übersetzer, der ja auf unauffälligere Weise zum Erfolg eines Buches beiträgt. Den Übersetzerpreis finde ich auch gut und notwendig, gehe aber auch davon aus, dass dort eben auch zwischen Original und Übersetzung verglichen wird – und das kann und will ich nicht leisten.
Oh, und mir sind schon so einige Autoren untergekommen, die z.B. bei Serien ihren Übersetzern die jeweilige ausländische Veröffentlichung widmen. 🙂
@Kerstin: Ich seh schon, bislang sind wir uns alle recht einig. 🙂
Ich habe bisher den Übersetzer nur dann besonders erwähnt, wenn ich wie du irgendwas daran auszusetzen hatte. Und mit dieser ganzen Diskussion habe ich auch kurz überlegt, ob ich nicht auch den Übersetzer nicht auch nennen will.
Aber mich nerven diese Infoboxen einfach. Ich mag die nicht lesen, noch weniger schreiben. Ich hasse es einfach. Und wie du schon schreibst, dann müsste ich noch viel Infos mit einfliessen lassen: ISBN, Preis, Lektorat…wo soll das enden?
Deshalb habe ich beschlossen, das ich es mir in Zukunft noch viel einfacher machen will und bei der letzten Rezi habe ich meine Infobox massiv gekürzt und nur noch den Originaltitel erwähnt. Das ist es das, was mich selber nämlich als einziges bei anderen
Rezensionen interessiert. Informativ fände ich ansonsten nur noch bei Hörbüchern, ob es sich um gekürzte oder ungekürzte handelt und den Sprecher – wobei ich auch letzteren eh auch im Rahmen der eigentlichen Rezi eingehe. Aber das überlege ich mir bei der nächsten Hörbuchrezi nochmal genau. 😉
@Hermia: Ein guter Entschluss! 🙂 Auf den Sprecher gehe ich bei einer Hörbuchrezension auch im Text ein und ob es gekürzt oder ungekürzt ist erwähne ich da ebenfalls (wenn ich es nicht vergesse :D). Den Originaltitel gebe ich auch nicht an – wie du wohl gemerkt hast -, auch da gehe ich davon aus, dass jeder, der sich dafür interessiert, den online findet. 😉
Das stimmt eigentlich, die Arbeit eines Übersetzers/ einer Übersetzerin fällt mir nur dann auf, wenn sie schlecht gemacht ist, bzw. wenn ich sie dafür halte. (Richtig beurteilen kann ich das nur bei englisch-sprachigen Übersetzungen. Wenn es sich um einen übersetzen Roman aus dem – sagen wir mal – Japanischen handelt, kann ich schlecht beurteilen, was dem Autor und was dem Übersetzer anzukreiden ist.) Mag unfair sein, aber so ist es. LG mila
@Mila: Und selbst bei Übersetzungen aus dem Englischen müsste ich mir erst einmal die Mühe machen und das Original anschauen, um beurteilen zu können, ob es dem Autor oder dem Übersetzer anzukreiden ist. Zumindest dann, wenn es sich nicht um einen eindeutigen Fall von wörtlicher Übersetzung eines so nicht übersetzbaren englischen Begriffs handelt. Darüber stolpert man ja auch immer mal wieder und kann das dann schnell als solches identifizieren, aber die grundsätzliche Textqualität einer Übersetzung kann ich nur beurteilen, wenn ich beide Versionen miteinander vergleiche.
Auf die Argumentation, dass man ja quasi die Arbeit des Übersetzers ohne Kennen des Originals gar nicht richtig bewerten kann, bin ich noch gar nicht gekommen. Macht aber Sinn!
Seitdem die ganze Diskussion aufgekommen ist, bin ich auch schon am Überlegen, ob ich nicht Stellung nehmen soll (ich nenne in meinen Rezensionen ja wirklich nur Titel und Autor, außer bei den Sachbüchern – frag mich nicht wieso!^^). Allerdings bin ich noch recht unschlüssig, was diese Thematik angeht.
Ich selbst habe Bücher noch nie anhand von Übersetzern ausgesucht oder anhand des Verlages oder sonst irgendwas – daher habe ich solche Infos auch nie in meinen Rezensionen untergebracht, schließlich schreibt man nur das auf, was einem selber wichtig erscheint.
Die Argumentation, ohne Übersetzer könnten wir keine Bücher lesen etc. finde ich weit hergeholt. Ich meine, natürlich stimmt das, dann müsste man aber auch sagen und ohne Banker gäbe es kein Geld, ohne Bäcker keine Brötchen und ohne Bauern würden wir alle sterben und verhungern.
Auf der anderen Seite ist es, gerade im Bereich der Klassiker, wo es teilweise zahlreiche Übersetzer gibt, vielleicht manchmal ganz interessant, welchen man selber nun gelesen hat.
Ich werde mir dazu noch mehr Gedanken machen, doch habe ich momentan keine Zeit, meine Rezensionen umzuarbeiten und so muss das Thema eine Weile warten.
@BücherFähe: So empfinde ich es auf jeden Fall.
Bei Klassikern schaue ich teilweise schon auf den Übersetzer, aber Klassiker sehe ich da eh anders, denn es gibt eben häufig mehrere Übersetzungen. Das ist nun mal bei aktuellen Texten in der Regel nicht der Fall, da habe ich nur die Wahl, ob ich die eine vorhandene Übersetzung oder das Original lese und fertig.
Bei Klassikern fällt mir die Güte der Übersetzung eher auf – zuletzt bei einer Madame Bovary-Übersetzung des Hanser Verlags. Bezeichnenderweise habe ich erst durch dein Post darauf geachtet, wer den Roman übersetzt hat (Elisabeth Edl). Trotzdem werde ich mich wohl eher nicht auf Grund der Übersetzerin für ein Buch entscheiden… LG mila
@Mila: Das geht mir genauso! Und ich merke immer wieder, dass ich bei Klassikern eine Schwäche für ältere Übersetzungen habe. Die Sprache ist oft doch noch ausgewählter als bei modernen Varianten – auch wenn man sich manchmal mehr Freiheiten genommen hat, was ich wiederum nicht so schön finde. *g*
Ich habe auch schon öfter überlegt, die gesamte Infobox wegzulassen. Aber andererseits gibt es wieder einige, denen sowas doch wichtig ist und ich habe mich auch schon dran gewöhnt, quasi als Einleitung zur Rezension einfach diese Infos neben das Cover zu setzen. Man kann das ja auch problemlos ignorieren und direkt bei der Rezension zu lesen beginnen.
Ich habe vor einer Weile begonnen, die Übersetzer zu nennen, vergesse es aber mitunter noch immer. Letztendlich trägt ein Übersetzer ja doch viel zu dem Stil bei, in dem man das Buch dann liest. Und auch, wenn einem nichts störend auffällt, heißt das noch nicht zwangsläufig, dass eine Übersetzung nahe am Originaltext ist (ein Bsp. wäre die alte Übersetzung vom "Song of Ice and Fire", die ich zwar aufgrund der originalen Eigennamen noch immer vorziehen würde, die aber teilweise den Sinn von einzelnen Sätzen oder sogar Szenen ziemlich ändert). Natürlich sagt die Namensnennung eines Übersetzers über so etwas auch noch nichts aus, aber für mich passt es irgendwie doch, sie oder ihn zu nennen.
Dass allerdings auch die Angabe des Originaltitels sinnvoll wäre, ist ein guter Einwand von Hermia. Einige Male habe ich nämlich auch schon verzweifelt nach dem Originaltitel gesucht, nachdem ich eine Rezension gelesen habe.
@Neyasha: Bei dir springe ich auch immer gleich zum Text und ignoriere die Infobox. 😀 Was dein Beispiel mit "Song of Ice and Fire" angeht: Ja, natürlich trägt der Übersetzer sehr zum Stil bei. Aber solange ich nicht das Original oder andere Übersetzungen (das wäre bei mir wenn überhaupt nur bei Klassikern so) kenne, gehe ich erst einmal davon aus, dass der Übersetzer den Text, den Ton, die Atmosphäre des Autors aufgenommen und angemessen wiedergegeben hat. Ich habe mir auch schon Freiheiten erlaubt, wenn in einem Comic eine offensichtlich lustig gemeinte Stelle keinen Sinn ergibt, weil Bild und Text in Original nicht zusammenpassen. Wenn ich eine Infobox hätte, dann würde ich auch den Übersetzer nennen. Aber in meinem Fließtext hier auf dem Blog habe ich für so eine Erwähnung nur Raum, wenn ich etwas zu kritisieren finde, das ich eindeutig dem Übersetzer zuschreiben kann. Ich möchte einfach den Übersetzern so weit vertrauen können, dass sie behutsam mit dem fremden Text umgehen, dass ich nicht bei jedem Buch misstrauisch hinterherrecherchiere, um herauszufinden, ob da jemand seine Arbeit gut gemacht hat oder nicht. 😉
(In der Regel finde ich online nur dann den Originaltitel nicht, wenn das Buch schon sehr, sehr lange vergriffen oder als Übersetzung zuerst erschienen ist. *g*)
Gut, wenn ich keine Infobox hätte, würde ich die Übersetzer sicher auch nur in Ausnahmefällen (z.B. Klassiker, von denen es mehrere Übersetzungen gibt) nennen. Insofern kann ich das auch nachvollziehen, dass du das nicht machst.
Danke für deine Sichtweise. Ich hab lange überlegt, ob ich in meinem Blog dazu was schreibe und brauchte auch ein paar Tage, um das runter gekühlt anzugehen…irgendwie hat mich die ART des Artikels von Frau Bogdan doch recht unangenehm berührt. Habs aber jetzt doch recht sachlich auf die Reihe bekommen.
LG, Devona
@Devona: Ich war nicht böse über die Gelegenheit mal wieder einen "Buchgedanken"-Beitrag zu schreiben. 😉 Und ich verstehe auch, dass Isabel Bogdan ihre Arbeit gern gewürdigt sehen würde, aber es gibt eben Gründe, warum das auf meinem Blog nicht der Fall ist. (Mal abgesehen davon, dass ich viel zu wenig "Literatur" und viel zu viel schnell übersetzte Massenware lese, um auf Übersetzungen zu achten. 😉 )
Ich nenne in meinen Blogposts die Übersetzer immer – in dem von dir so gehassten Infoblock, allerdings steht der bei mir am Ende der Posts, kann also bei Nichtinteresse recht einfach ignoriert werden. 😉
Die Nennung der Übersetzer gehört für mich persönlich einfach mit dazu – obwohl ich meine Bücher auch nicht danach auswähle, wer sie übersetzt hat. Andererseits wähle ich meine Bücher aber auch nicht nach dem Verlag oder dem Erscheinungsjahr aus, gebe diese Infos aber trotzdem in meinem Infoblock an, weil ich das ebenfalls für sinnvoll und richtig erachte.
Klar kann das jede(r) Blogger(in) handhaben, wie er/sie möchte, aber ich denke, dass den Lesern von übersetzten Büchern durchaus bewusst sein bzw. bewusst gemacht werden sollte, dass das, was sie da lesen, nur zum Teil vom auf dem Buchcover genannten Autor stammt – und spätestens, wenn man die Sprache, den Ton, den Stil des gelesenen Textes lobt, sollte man sich mal kurz darüber Gedanken machen, dass zu diesem tollen Text eben auch der/die Übersetzer(in) maßgeblich beigetragen hat. Leider werden Übersetzer aber meist nur dann genannt, wenn sie (vermeintlich) schlechte Arbeit geleistet haben – das finde ich etwas unausgewogen.
So weit also meine ganz persönlichen Gedanken zum Thema.
@Ariana: Er kann bei dir sehr schön ignoriert werden. 😀
Mir ist schon bewusst, wenn bei meinen Büchern ein Übersetzer zwischen mir und dem Autor steht. 😉 Aber ich kann wirklich nicht beurteilen, ob der Übersetzer seine Arbeit gut gemacht hat, solange ich das Original nicht kenne. Bei Büchern, die aus Sprachen übersetzt werden, die ich nicht verstehe, werde ich es nie beurteilen können. Aber auch da schreibe ich, dass mir die Sprache des Autors gefallen hat, weil ich davon ausgehe, dass der Übersetzer eben als Übersetzer und nicht als Autor auf Basis einer groben Vorlage tätig war.
In den letzten Jahren habe ich immer mal wieder festgestellt, dass Übersetzungen, die ich bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich das Original las, als gut empfunden habe, im Vergleich uninspiriert waren, einen eingeschränkteren Wortschatz bewiesen oder einen vollkommen anderen Tonfall in die Geschichte brachten. Das kann ich aber eben nur so einschätzen, wenn ich beide Texte vergleiche. Bei anderen Romanen habe ich nach Jahren das erste Mal das Original gelesen und war entzückt davon, dass es gefühlt keine Unterschiede zur schon vertraute Übersetzung gab, aber auch da kann ich das erst im Nachhinein sagen …