7 Days – 7 Books (Back to the roots …): Tag 5

Nachdem ich gestern „Das Geheimnis der Salzschwestern“ ausgelesen hatte, habe ich keine einzige Buchseite mehr angeguckt. Stattdessen habe ich mich vor dem Fernseher und bei der Blogrunde entspannt und in Ruhe darüber nachgedacht, was ich als nächstes lesen mag. In die engere Wahl sind die Bücher auf dem Foto gekommen – vielleicht könnt ihr mir ja bei der Entscheidungsfindung helfen.

Björn Springorum: „Herbstbringer“

Ein herbliches Jugendbuch von einem deutschen Autor. Den Roman habe ich diese Woche erst bekommen und habe überhaupt keine Vorstellung davon, was mich da erwartet.

Mark Hodder: „Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack“ 

Ein dicker und vermutlich düsterer fantastischer Detektiv-Schauerroman, wenn ich mich richtig an die Beschreibung im Verlagsprogramm erinnere. 😀 Die Beschreibung hatte mich so neugierig gemacht, dass Teil 2 gleich mitbestellt wurde und inzwischen auch auf dem SuB sitzt.

Will Hill: „Department 19 – Die Mission“

Der Roman wäre ein Re-Read. Eine der wenigen Geschichten, bei denen ich mich an das Gefühl beim Lesen und an die Handlung erinnere, aber das Gefühl habe, dass mir zu wenige Details präsent sind, um den zweiten Band lesen zu können, ohne den ersten Teil zumindest noch einmal angelesen zu haben. Düsteres und fantastisches Jugendbuch um eine geheime Organisation …

Jegliche Tendenz zu düsteren-fantastischen Geschichten bei dieser kleinen Auswahl ist selbstverständlich reiner Zufall und hat nichts damit zu tun, dass ich nach den letzten zwei Romanen nun Lust auf ein anderes Genre habe. 😉

Update 16:00 Uhr

Gelesen habe ich bislang keine einzige Zeile (abgesehen von einem Rezept) und ich weiß immer noch nicht so recht, welches Buch ich als nächstes anfangen soll. Stattdessen habe ich heute eine Axt gekauft (mal gucken, wie die Haselnuss damit fertig wird!), den Wochenendputz hinter mich gebracht und ein halbes Kilo Schokolade inklusive getrockneter Datteln, getrockneter Kumquats, Mandeln, Marzipan und Cornflakes verarbeitet (nein, nicht alles in einem Rezept). Die so entstandenen Leckereien gehen morgen auf den Postweg als Geburtstagsgeschenk für meine Mutter, die sich mal wieder so gar nichts wünscht. Jetzt gönne ich mir eine kurze Pause, arbeite dann noch etwas und kann dann hoffentlich zum Buch greifen!

Update 23:50 Uhr

Schon so spät und ich habe die heutige Tagesfrage noch gar nicht beantwortet, was auch daran liegt, dass ich die Frage wirklich schwierig finde.

Ich habe die Frage den ganzen Tag in meinem Hinterkopf ruhen lassen und konnte mich nicht so recht entscheiden. Ich mochte Jo, Claire und Dee aus „Das Geheimnis der Salzschwestern“, vor allem Jo in ihrer bodenständigen und manchmal dickköpfigen Art war mir sympathisch. Auf der anderen Seite gab es bei allen drei Frauen Wesenszüge, die zwar sehr gut beschrieben waren, aber mir persönlich so fremd sind, dass ich sie nicht zur „Lieblingsfigur“ wählen konnte. Ebenso geht es mir mit Benny Griessel aus „Sieben Tage“. Ich mag Benny. Deon Meyer hat eine tolle Romanfigur mit ihm geschaffen und durch all seine Facetten ist der Ermittler sehr faszinierend, aber – und dies obwohl ich immer wieder mit ihm mitfühle – er ist nicht meine Lieblingsfigur.

Letztendlich habe ich mich jetzt für eine Figur entschieden, die ebenfalls in den Benny-Griessel-Romanen vorkommt – und deren Namen ich mir nicht gemerkt habe. Da die Bücher alle schön gemütlich in der Bibliothek stehen, kann ich euch nur eine Personenbeschreibung geben (es sei denn, jemand hat einen der Titel bei der Hand und kann für mich mal nach dem Namen der molligen Polizistin, deren Name mit M anfängt, gucken). Diese Polizisten ist eine der vielen Nebenfiguren, die immer wieder in den Benny-Griessel-Romanen vorkommt. Sie ist intelligent, gut aussehend und nicht sehr beliebt bei ihren Kollegen. Denn sie ist nicht nur eine Frau, sondern hat auch feste Grundsätze, lässt immer wieder raushängen, dass sie klüger ist als die meisten Männer, mit denen sie zusammenarbeitet, ist sehr bestimmend, sehr ungeduldig mit Dümmeren, sehr ehrgeizig und erschreckend alleine bei der Arbeit. All diese Ungeduld, das herrische Wesen und die Neigung anderen über den Mund zu fahren, liegt darin begründet, dass sie ihre Arbeit so gut wie irgend möglich machen will. Für sie ist ihr Beruf nicht irgendein Job, sondern eine verantwortungsvolle Aufgabe, die man ernsthaft verrichten muss.

Dass sie alles so ernst sieht und sich so sehr ins Zeug legt, sorgt auch schon mal dafür, dass sie in eher unangenehme oder peinliche Situationen gerät. Etwas, das sie wirklich hasst – auch weil sie das Gefühl hat, sie dürfe gegenüber den Kollegen keine Schwäche zeigen. In solchen Momenten wandert sie zum nächsten Imbiss, kauft sich eine Tüte Pommes und eine Dose Cola, steckt das Ganze in ihre Handtasche und schummelt es in ihrem Büro. Jeder der Kollegen weiß von diesem Seelentröster-Essen und doch gibt sie sich der Illusion hin, dass keiner es wüsste (obwohl unter den Männern immer wieder über den an ihr haftenden Duft nach Fritierfett gelästert wird).

***

Achja, gelesen habe ich heute kaum etwas und trotzdem muss ich noch etwas Arbeit mit ins Wochenende nehmen. Dafür habe ich gerade einen Blick in meine drei Bücher geworfen und mich nun spontan für „Herbstbringer“ entschieden – obwohl keiner von euch den Roman interessant fand. 😀 Aber es liest sich flüssig und schnörkellos und scheint nicht besonders viel Konzentrationsfähigkeit zu benötigen.

Ich freu mich schon auf morgen, trotz der einen oder anderen Arbeit werde ich viel Zeit mit dem Buch auf dem Sofa verbringen können. Und da mein Mann ab der Mittagszeit unterwegs sein wird, habe ich sogar einen ungewöhnlich ruhigen Samstag vor mir …

Übersicht:

Tag 1: Sieben Tage (432 Seiten)
Tag 2: Das Geheimnis der Salzschwestern (126/480 Seiten)
Tag 3: Das Geheimnis der Salzschwestern (204/480 Seiten) + Schwur der Zeit 1 – Manga (194 Seiten)
Tag 4: Das Geheimnis der Salzschwestern (480 Seiten)

15 Kommentare

  1. Mein Tipp wäre:Mark Hodder: "Der kuriose Fall des Spring Heeled Jack". Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest.
    LG Ina

  2. Ich wäre ja für den Reread, weil es immer schön ist in einer bekannten und bereits gefallenen Geschichte zu stöbern 🙂
    Hast du dich denn schon für eines entschieden?

  3. @Ina: Die Genremischung ist auf jeden Fall reizvoll. Es ist aber auch das dickeste Buch meiner Auswahl. 😉

    @Melanie: Da hast du auf jeden Fall recht und ein Re-Read wäre vermutlich nicht schlecht, wenn ich heute Abend zu müde sein sollte, um mich auf etwas Neues einzulassen. Entschieden habe ich mich noch nicht, aber ich muss auch noch etwas fleißig sein, bevor ich mir einen Roman schnappe. 🙂

  4. @Hermia: Ich mochte das Buch beim ersten Lesen, muss aber zugeben, dass es wenige Elemente hat, die langfristig in der Erinnerung haften bleiben.

  5. Du hättest ruhig auch ein kleines Päckchen in meine Richtung schicken können 😉 sieht ja alles seeehr lecker aus *yummi* nur die Kumquats, die musste ich nachschlagen.

  6. @Melli: Ich frage mich, wie lange wohl so ein Päckchen benötigen würde … Die Kumquats geben den Schoko-Crossis eine fruchtig-säuerliche Note. Wobei ich überlegt habe, dass ich beim nächsten Mal vermutlich einfach nur etwas Orangenschale nach dem Schmelzen in die Schokolade gebe.

  7. Wie ich meine Post kenne, würde es sich dabei nur um Wochen handeln ^^

    Wäre das mit der Orangenschale denn einfacher? Sind die Kumquats schwer zu bekommen?

  8. Nicht gerade gute Voraussetzungen für Lebensmittelpakete. 😉 Bei meinen Eltern wird es Montagnachmittag da sein, davon kann ich eigentlich ausgehen.

    Im normalen Handel gibt es die getrockneten Kumquats nicht, aber es gibt in der Innenstadt einen Laden, der sich auf Trockenfrüchte spezialisiert hat und die führt. Das ist also nicht das Problem. 🙂 Aber ich bin etwas eigen und mag keine Kerne, was bedeutet, dass ich die Minidinger auffrimeln und entkernen muss, bevor ich sie weiter verarbeite – und dafür ist der Effekt in den Crossis nicht groß genug. Da würde Orangenschale reichen und weniger Arbeit machen, während die Kumquats in dunklen Schoko-Muffins eine viel prägnantere Note hinterlassen.

    (Sehr gut sind auch weiße Schoko-Crossis mit getrockneten Cranberries und einem Hauch Vanille … 😀 )

  9. Jetzt machst du mir aber richtig Heißhunger!!!
    Mag übrigens auch keine Kerne, würde mir die Arbeit aber auch nicht antun – dafür findet sich doch immer ne gute Alternative 😉

  10. Soll ich mich entschuldigen oder dich auf ein paar Rezeptseiten aufmerksam machen? 😉

    Ich mochte die Kumquats total gerne, als wir die am Stand probiert hatten, aber da hatten sie auch vorsorglich die Kerne entfernt. 😀 Nun muss ich mir überlegen, wie ich meine Tüte aufbrauche … 😉

  11. Hmm, ich mache auf Arbeit für die Jugendliche und die Kinder auch ab und zu solche leckeren Sachen. Allerdings mache ich immer eine Ladung Cornflakes mit Schoko und eine Ladung Cornflakes, Rosinen und Schoko (die sind mein Favorit). Lecker und so schön schnell gemacht. Mit den Kindern ist es nur immer eine Plage sie von den noch nicht getrockneten Teilen fernzuhalten. 🙂
    LG Sunny

  12. @Sunny: Die Crossis waren eher eine "Ergänzungslösung". Meine Mutter mag die sehr und ich wusste, dass ich von dem Dattel-Konfekt noch flüssige Schokolade übrig haben würde. 😀

    Die simplen Varianten sind auch lecker (und lassen sich bestimmt prima mit Kindern machen), aber inzwischen spiele ich gern mit den Rezepten rum. Oh, und was die kleinen Plagegeister angeht: Ich schaffe es, in dem ich einfach aus der Küche gehe und nach ein paar Stunden erst gucke, ob alles fest ist. Sonst würde ich vermutlich auch zu viel naschen. 😀

  13. @Melli: Man kann nie genug gute Rezeptseiten kennen! 😀 Und das dauerhungrige liegt an dem Wetter! Schließlich musst du dringend Winterspeck zulegen, damit du die kalte Jahreszeit überlebst! 😀

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