Holly Webb: Rose (Rose 1)

Ich habe Ende November „Rose“ von Holly Webb durch eine Rezension zu der Reihe von Tamora Pierce entdeckt und konnte gerade noch vor meinem Geburtstag die vier Bände auf den Wunschzettel setzen. (Kurz darauf habe ich dann noch herausgefunden, dass ich die Bücher schon mal nach Kiyas Rezension ins Auge gefasst hatte. Das kommt davon, wenn der „noch überlegen“-Zettel viel zu lang ist … *g*) Bei der „Weihnachtsaktualisierung“ meiner Wünsche habe ich dann festgestellt, dass Band 2-4 vom Wunschzettel verschwunden waren – und da ich keine Lust hatte, darauf zu warten, ob sich jemand zu Weihnachten des ersten Teils erbarmt, habe ich das Buch kurzerhand bestellt und dann innerhalb eines Tages gelesen. Nach dieser viel zu langen Einleitung könnte ich mich eigentlich auf ein „Das war wirklich ein hübsches Buch!“ beschränken, aber das wäre dann vielleicht doch etwas unausgewogen. 

„Rose“ ist der erste Band einer vierteiligen Reihe rund um das Waisenmädchen Rose, das sein ganzes Leben lang im St. Bridget’s Home for Abandoned Girls verbracht hat und von einer Zukunft als Dienstmädchen träumt. Denn im Gegensatz zu all den anderen Mädchen, die große Träume hegen, um den Alltag zu überstehen, ist sie sich sicher, dass eine Existenz als Dienstmädchen perfekt für sie wäre. Dort hätte sie eine Arbeit, die sie beherrscht, könnte für ihren eigenen Lebensunterhalt aufkommen und es gäbe sogar jeden Monat einen freien Tag. So ist es kein Wunder, dass Rose überglücklich ist, als sie von der Haushälterin Miss Bridges ausgewählt wird, um eine Stelle im Haushalt des Hofmagiers Fountain anzutreten.
Mit Magie hat sie bislang keine Erfahrungen gemacht, aber solange der Dienstbotenbereich davon verschont wird, hat sie überhaupt kein Problem damit, im Haushalt eines angesehenen Zauberers zu arbeiten. Doch ganz so einfach wird ihre neue Tätigkeit für Rose nicht, denn sie bemerkt immer wieder ungewöhnliche Dinge an ihrem neuen Arbeitsplatz, die die anderen Dienstboten nicht sehen können. Natürlich steht für den Leser von Anfang an fest, dass auch Rose über eine – wie auch immer geartete – magische Begabung verfügt und dass sie sich in der Hinsicht selbst belügt.
Ich fand es einfach wunderbar, Rose kennenzulernen und mit ihr zusammen den Fountain-Haushalt zu erforschen. Es gab einige amüsante Szenen, die entweder aus Roses Selbstbetrug oder allgemein aufgrund ihrer Ansichten zu einigen Themen (und Personen) entstanden sind. Dazu kam noch ein kleiner „Kriminalfall“, der relativ kindgerecht und wenig überraschend gestaltet war, aber mich trotzdem unterhalten konnte. Doch vor allem sind es die Figuren – inklusive Gustavius, der der Kater des Magiers ist – die mich bezaubert haben. Sie alle haben Ecken und Eigenheiten und es macht Spaß, die vielen kleinen Szenen, die daraus resultieren, zu erleben. So gibt es nicht gerade viel „Action“ in diesem Roman, aber ehrlich gesagt war es in meinen Augen genau so richtig für diese Geschichte. „Rose“ hat mir eine wunderschöne Lesezeit beschert und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzungen.

4 Kommentare

  1. Dein Beitrag ruft Erinnerungen an den Inhalt wach, den ich schon lange nicht mehr präsent hatte 🙂 Ich glaube, der zweite Band war der mit dem winterlichen Flair, der paßt bestimmt auch gut in die kommenden Wochen.

  2. Auf jeden Fall hattest du geschrieben, dass dir der zweite Band noch besser gefallen hatte, was mich meine Vorfreude noch etwas erhöht. 🙂

  3. Und wieder einmal ein Buch, das "Haben will" ruft. Meine Wunschliste wird immer grösser, obwohl ich eigentlich gar keine mehr schreiben wollte. Die Winterkatze ist schuld, was muss sie auch immer so tolle Bücher vorstellen 😉 Danke dafür 🙂
    Liebe Grüsse

  4. @nalieku: Bei mir ist es unter andere Kiya, die meinen Wunschzettel mit den vorgestellten Büchern füllt! Es ist ein Teufelskreis! *g*

    Und das Schlimme ist ja: "Rose" ist der erste von vier Bänden! 😉 Aber es ist auch so ein tolles Buch.

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