Leider fand ich das zweite Hörbuch der Betsy-Taylor-Reihe nicht mehr ganz so unterhaltsam wie „Weiblich, ledig, untot“. Allerdings kann meine Eindruck auch durch die Tatsache getrübt sein, dass für die Hörbuchfassung einige Kürzungen vorgenommen werden musste, die meiner Meinung nach auch spürbar sind. Genau kann ich es nicht sagen, da ich die Bücher nicht gelesen habe.
Betsy hat ein paar Probleme sich an ihr neues Leben als untote Königin der Vampire zu gewöhnen. Doch vor allem irritiert es sie, dass sie finanziell vollständig von ihrer Freundin Jessica abhängig ist. So steht sie eines abends vor der Arbeitsagentur und versucht einen Job zu finden. Sehr hilfreich ist dieser Besuch nicht, aber dafür tröstet sich die Königin der Vampire kurz darauf mit einer Fensterbummel bei Macy’s –und bekommt überraschend eine Stelle in der Schuhabteilung angeboten. Ein himmlischen Angebot für eine Vampirin, die nach Designerschuhen verrückt ist. Doch ein Umzug in eine viel zu große Villa, Eric Sinclair, der darauf besteht, dass sich Betsy um eine Gruppe von Vampirjägern kümmert, und eine Geistererscheinung sorgen dafür, dass ihre Nächte erstaunlich stressig werden.
Nana Spier liefert wieder eine prima Leistung ab, die verschiedenen Figuren sind gut auseinander zuhalten, ohne dass die Sprecherin großartige Stimmenakrobatik hinlegen muss. Und auch Betsys Geplapper lässt sich so gut vorgelesen sehr gut anhören, ohne dass man dabei mit den Gedanken fortschweift. Aber ich habe das Gefühl, dass der rote Faden in diesem Hörbuch fehlt. Die Geschichte springt von einem Handlungsstrang zum nächsten, mal dreht sich alles um die Vampirjäger, dann wieder um den Geist in Betsys Haus oder ihre Jobprobleme. So war das zwar sehr nett anzuhören, aber dieser Teil hat mich nicht so begeistert, dass ich eine weitere CD davon hören müsste. Denn auch eine sehr gute Sprecherin kann eine mangelnde Struktur in der Handlung nicht ersetzen …