Elizabeth Taylor, genannt Betsy, hat an ihrem dreißigsten Geburtstag den schlimmsten Tag in ihrem Leben. Nicht die Tatsache, dass sie einen runden Geburtstag hat, macht ihr zu schaffen, sondern es läuft einfach alles schief, was im Leben schief laufen kann. Erst verschläft sie am Morgen, dann wird ihr (aufgrund der Wirtschaftskrise) der Job gekündigt und ihre Feier fällt aus, weil ein Schneesturm das Land überzieht – als sie dann noch von einem Auto überfahren wird, während sie ihre Katze ins warme Haus holen will, ist der Tag verdorben.
Wie sehr dieser Tag schiefgelaufen ist, merkt Betsy aber erst, als sie in einem sehr geschmacklosen Sarg aufwacht und sich in ein billiges pinkfarbendes Kostüm und noch schrecklicheren Schuhen vorfindet. Zu ihrem Schrecken muss sie feststellen, dass sie zu einem Vampir geworden ist. Doch zum Glück ist ihre beste Freundin Jessica bereit sie auch in dieser Darseinsform zu akzeptieren und ihr finanziell unter die Arme zu greifen. Weniger glücklich ist, dass Betsy nun von diversen Vampiren bedrängt wird, die alle eine eigene Vorstellung davon habe, wie Betsys Leben als Untote verlaufen soll.
So komplett begeistert bin ich von Betsy nicht, was vielleicht daran liegt, dass ich ihre Leidenschaft für Designer-Schuhe und –Klamotten nicht teilen kann. Aber der Kontrast zwischen dem Vampirklischee und der oberflächlichen und plappernde Sekretärin ist wirklich amüsant. Doch vor allem hat es mir Nana Spiers Leistung angetan. Die Sprecherin ist für die Synchronisation von Sarah Michelle Gellar (Buffy) und Drew Barrymore bekannt, und ihr gelingt es hervorragend den richtigen Ton für die schnatternde Betsy zu treffen. Aber auch Betsys mitfühlende und fürsorgliche Seite bringt die Sprecherin zum Ausdruck, während ihr Eric Sinclair (ein sehr attraktiver Vampire, der Pläne mit Betsy hat) erstaunlich verführerisch wirkt. Was keine Selbstverständlichkeit ist, wenn man bedenkt, dass die meisten Frauen, die Männerrollen sprechen sollen, doch eher lächerlich klingen. Diese Mischung aus gelungener Lesung und amüsanter und leichter Unterhaltung sorgte auf jeden Fall dafür, dass ich das Hörbuch wirklich genossen habe – und Teil zwei habe ich inzwischen auch schon gehört!
kinsella oder davidson sind eher nicht so meine richtung, aber die hörbuch-rezi klingt unterhaltsam. vielleicht höre ich ja mal hinein bzw. lese ich ins buch, wenn ich die sachen mal im laden sehe…
Ich musste mich auch erst an beide Autorinnen gewöhnen – und wenn ich "Weiblich, ledig, untot" nicht als Reziexemplar bekommen hätte, dann hätte ich den Versuch wohl nicht gewagt. Aber Nana Spiers Arbeit kann ich wirklich genießen – und sie sorgt auch dafür, dass ich mit Betsys Schuhtick und ähnlichen Macken ganz gut leben kann. 🙂
Die erste Folge hat bei mir noch satte 5 Sterne bekommen, von Folge zu Folge werden es aber weniger. Ich weiß nicht, ob es nur daran liegt, daß die Geschichte einfach irgendwann den Reiz verloren hat, jedenfalls gefällt es mir von Mal zu Mal etwas weniger… Werde aber trotzdem weiter hören 😉
@Kerstin: Fünf Sterne hätte ich der ersten Folge auch nicht gegeben, aber dank Nana Spier hatte mir das Hörbuch wirklich Spaß gemacht. Irgendwann allerdings reichte auch die gute Sprecherin nicht mehr aus und so habe ich die Serie inzwischen aufgeben. Ich kann aber verstehen, dass du kein Ende findest. 😉
[…] fand ich das zweite Hörbuch der Betsy-Taylor-Reihe nicht mehr ganz so unterhaltsam wie „Weiblich, ledig, untot“. Allerdings kann meine Eindruck auch durch die Tatsache getrübt sein, dass für die […]