Sophie Kinsella: Charleston Girl

Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich mit Lara und ihrer Geschichte warm geworden bin. Lara Lingtons Leben läuft in letzter Zeit ziemlich schief: Ihr Freund hat sich von ihr getrennt und sie kommt über diese gescheiterte Beziehung nicht hinweg. Sie hat sich mit ihrer Freundin Natalie zusammen selbständig gemacht, nur damit diese kurz darauf aus einem Urlaub nicht zurückkommt – und Lara nun allein für die Headhunter-Firma zuständig ist. Wobei sie selbstverständlich von der Materie keine Ahnung hat, und darauf vertraute, dass Natalie den relevanten Teil der Arbeit übernehmen würde. Und als Krönung des Ganzen wird Lara seit der Beerdigung ihrer Großtante Sadie auch noch von deren Geist verfolgt. Sadie vermisst ihre Libellenkette und fordert nun von Lara, dass diese ihr die Kette zurückholt.

Da Sadie als Geist ihre Großnichte verfolgen kann, möchte sie auch noch ein bisschen was vom Leben haben. So zwingt sie Lara dazu sich mit einem fremden Mann zu einem Date zu verabreden – und den Abend im perfekten Charleston-Kostüm zu verbringen. Aber auch Einbrüche, Anzeigen bei der Polizei und geplatzte Geschäftsabschlüsse hat Lara ihrer verstorbenen Großtante zu verdanken. Sadie ist wirklich eine wunderbare Figur, auch wenn ich nie im Leben von ihr beeinflusst werden wollte. >g< Ihr gelingt es, dass Lara selbstständiger und sich selbst gegenüber ehrlicher wird. Je lockerer Lara mit der Situation umgeht, je mehr ihr die Meinung der anderen egal wird und je mehr sie das Leben genießen kann, desto komischer wurde das Buch. Und so kann ich nicht behaupten, dass ich meinen Spontankauf bereut habe, denn ich habe mit dem Roman einen sehr vergnüglichen Nachmittag verbracht.

Wie gesagt, ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich mit Lara warm geworden bin. Anfangs war sie mir zu passiv, zu fixiert auf ihren Ex-Freund und zu sehr in ihr eigenes Unglück vertieft. Doch je mehr Sadie sich in Laras Leben einmischte, desto komischer wurde die Geschichte – und das Ende, das ist so richtig schön! Mit Lachen und Tränchen in den Augen und dem Gefühl, schon lange nicht mehr so was Schönes gelesen zu haben.

8 Kommentare

  1. Hi Winterkatze,

    ich habe schon darüber nachgedacht dieses Buch zu lesen. In Sophie Kinsellas Büchern ist es doch meistens so, dass die Protagonistin ihrem Exfreund hinterherhängt, daher wundert mich das überhaupt nicht XD. Deine Katzen sind süß!! Ich wünschte ich wär nicht allergisch auf die Knuddelkugeln.
    Liebe Grüsse, Lilly 😀

  2. Hallo Lilly – und herzlich Willkommen! 🙂
    "Charleston Girl" war mein erstes Buch von Sophie Kinsella, von daher wußte ich nicht, dass das Ex-Freund-Motiv zu erwarten war. Aber letztendlich hat mir das Buch ja gut gefallen. 🙂

    Ui, allergisch auf Katzen?! Da würde mir wirklich im Leben etwas fehlen. Ich hoffe, du kannst dich wenigstens ein bisschen an den Fotos erfreuen. 🙂

  3. Das Buch liegt bei mir auch schon, und ich freu mich sehr darauf – zumal ich wirklich bislang nur das beste darüber gelesen habe.

  4. @Irina: Nach deine Rezi zu "Göttin in Gummistiefeln" habe ich beschlossen, dass ich mir den Roman mal aus der Bibliothek hole. Ich bin gespannt, was du so über "Charleston Girl" schreibst, wenn du es gelesen hast. 🙂

  5. Hach, wie demütigend. Jetzt hast Du die Rezi schneller drin als ich und ich war mit dem lesen lange fertig, bevor Du das Buch hattest 🙁
    Ich komme einfach zu nichts mehr. Vielleicht schaffe ich es morgen, drück mir die Daumen 🙂
    Mir gefiel das Buch gut, aber ich denke, dass die Göttin trotzdem mein Lieblingsbuch von der Autorin bleiben wird.

  6. Ich habe gerade so viele gelesene und nicht rezensierte Bücher (allein zehn aus der Renovierungszeit), dass ich versuche keine weiteren mehr auf den Stapel zu packen. 😉 Also bin ich ganz brav und schreibe immer gleich die Rezi, wenn das Buch durch ist.

    Die Göttin habe ich mir heute in der Stadtbibliothek vormerken lassen. Mal gucken, wann sie bei mir ankommt. >g<

    Klar drücke ich dir die Daumen – ich mag schließlich deine Rezi lesen! 🙂

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