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Reif für die Insel!

Jeder, der schon mal einen Lese-Sonntag mit mir erlebt hat oder grundsätzlich schon eine Weile meinen Blog liest, weiß, dass ich das Spiel „Animal Crossing“ wirklich liebe. Heute erscheint nun (endlich! *g*) „Animal Crossing: New Horizons“ für die Switch, und nachdem ich in den vergangenen Wochen (und Monaten) voller Vorfreude die Tage gezählt habe – und die Realität da draußen gerade nicht die Schönste ist, bin ich definitiv bereit für die Insel.

Sechs Jahre und neun Monate lang habe ich so gut wie jeden Tag „Animal Crossing: New Leaf“ gespielt, und nun freue ich mich sehr, dass ich meinen anspruchsvollen Job als Bürgermeisterin niederlegen und einer verlassenen Insel zu neuer Blüte verhelfen kann. 😉 Wenn es hier also in den kommenden Tagen – trotz des einen oder anderen vorbereiteten Beitrags – etwas stiller werden sollte, dann wisst ihr ja, wo ihr mich finden könnt. Ich habe eine Insel zu erkunden, Materialien zu sammeln, Werkzeuge zu bauen und all die Möglichkeiten zu entdecken, die so ein neues Zuhause mit sich bringt.

Neues Spielzeug!

Seitdem ich vor einem Jahr die Videos von der E3 gesehen habe, in denen das neue 3DS-Spiel „Ever Oasis“ vorgestellt wurde, habe ich auf dieses Spiel gewartet. Es wurde zwar von Grezzo entwickelt, aber sowohl der Trailer, als auch die Beschreibungen dazu haben mich sehr an ein paar meiner Lieblingsspiele von Level 5 erinnert. Das letzte Mal habe ich mich so sehr auf ein Spiel gefreut, als „Fantasy Life“ angekündigt wurde – und am Ende habe ich über 300 Stunden mit dem Spiel verbracht und nur aufgehört, weil ich keine weiteren Herausforderungen oder Aufgaben mehr zu lösen hatte.

Dummerweise brach kurz vor Erscheinen von „Ever Oasis“ erst bei meinem 3DS XL das Schiebepad und wenige Tage später ging auch die Konsole von meinem Mann kaputt. Da saß ich nun mit meinem neuen Spiel und konnte nur die Packung bewundern … Nachdem wir gründlich drüber nachgedacht (und einen Blick aufs Urlaubsgeld) geworfen hatten, stand fest, dass wir uns noch ein paar Wochen gedulden und uns dann zwei New 2DS XL besorgen würden. Am Freitag zogen die beiden neuen Geräte dann bei uns ein. Eine weiß-orange Konsole für mich und eine schwarz-türkise für meinen Mann. Der Freitagabend ging zum Teil für den Datentransfer drauf, aber so lange dauerte das zum Glück nicht. Was bedeutet, dass wir gerade in unseren freien Minuten mit dem 2DS vor der Nase rumsitzen und uns darüber freuen, dass wir endlich wieder spielen können

Ich fürchte nur, ich habe meinem Mann zu sehr von „Ever Oasis“ vorgeschwärmt, denn am Samstagabend landete das Spiel dann prompt auch noch in seiner Konsole. (Nur gut, dass es zwei Speicherstände gibt und wir so beide das Spiel spielen können. *g*) Wenn ich mich also in den kommenden Tagen etwas rarer mache, dann könnte es sein, dass ich gerade damit beschäftigt bin, mir eine blühende Oase inmitten einer Wüste voller Chaosmonster aufzubauen. 😉

Level-5-Fangirling

Als mein Mann und ich uns kennenlernten, stellten wir relativ schnell fest, dass wir beide gerne spielen. Wir haben uns einen Haufen 2-Personen-Brettspiele gekauft, er hat mir ein paar PC-Spiele geliehen und ich habe ihm von den Videospielen erzählt, die ich bei einer Freundin begeistert gespielt habe. Da war es kein Wunder, dass in die erste gemeinsame Wohnung relativ schnell auch eine Playstation 2 einzog.

Eines der ersten Spiele, die mich so richtig gepackt haben, war „Dark Cloud“ – entwickelt von Level-5. „Dark Cloud“ ist eine Mischung aus Adventure, Rollenspiel und Aufbausimulation und die Handlung ist relativ einfach, aber sehr niedlich. Die Geschichte beginnt mit der Erweckung eines bösen Dschinns, der sofort damit beginnt, die Städte der Welt zu zerstören, während der Feenkönig alles daran setzt, um die angegriffenen Bestandteile der Städte zu erhalten. Als Spieler bekommt man die Aufgabe, die verlorenen Städte wieder aufzubauen – und um das zu tun, muss man die verschiedensten Elemente und Bewohner wiederfinden. Dass es bei der Suche nach den verlorenen Teilen zu diversen Kämpfen kommt und man sich in verschiedenen Dungeons bewähren muss, versteht sich ja wohl von selbst.

Ich habe das Spiel wirklich geliebt und bestimmt ein Jahr lang regelmäßig damit gespielt. Ich mochte die knuffige Optik, die manchmal etwas skurrilen Elemente, das relativ einfache Kampfsystem (ich bin schnell frustriert, wenn das Kämpfen zu herausfordernd wird), die klassische Gut-gegen-Böse-Geschichte und das Sammeln und Bauen, das mit der Wiederherstellung der Städte im „Georama“-Modus einherging. Unter diesen Umständen wird es euch vermutlich nicht wundern, dass ich auch die indirekte Fortsetzung „Dark Chronicle“ sehr mochte und ebenfalls viele Monate lang gespielt habe. Ach, allein, wenn ich daran denke, dass alle Dungeons auch als Golfplatz genutzt werden konnten, würde ich am liebsten wieder von vorne anfangen!

Einige Jahre später kam „Rogue Galaxy“. Das ist Spiel ist ein bisschen weniger niedlich und beinhaltet sowohl Science-Fiction- als auch Fantasyelemente. Der Georama-Modus fiel hier weg, dafür gab es die Möglichkeit, alchemistische Experimente zu machen, was zu einigen seltsamen und witzigen Ergebnissen führte. Auch dieses Spiel brachte so viele Elemente mit sich, dass ich einige Monate lang immer wieder etwas Neues entdecken konnte und eine Menge Spaß damit hatte.

Die nächste Level-5-Entdeckung gab es für mich dann für den DS mit den „Professor Layton“-Spielen. Ganz so viel Zeit wie mit den Playstation-Spielen habe ich damit nicht verbracht, aber wieder konnte mich das knuffige Design, die skurrile Geschichte und in diesem Fall auch die mehr oder weniger herausfordernden Rätsel überzeugen. „Dragon Quest“ fand ich supersüß und mochte sowohl die – eher klassische – Fantasy-Geschichte, das niedliche Figuren- (und Monster-)Design, als auch die vielen verschiedenen Aufgaben, die man in dem Spiel erledigen konnte.

„White Knight Chronicles“ hat mich dann wieder zur Playstation gebracht. Dieses Spiel ist deutlich weniger niedlich als die vorher aufgeführten, sondern entspricht eher dem „klassischen epischen“ Rollenspiel. Für mich gab es damit nur ein Problem: Dadurch, dass ich Teil 1 und 2 in einem Bundle bekam, habe ich manche Aufgaben nicht erfüllen können, wenn ich schon zu weit in der Handlung vorangeschritten war, während andere mich überforderten, weil ich dafür erst kräftig hätte leveln müssen. Alles in allem muss ich gestehen, hat „White Knight Chronicles“ bei mir – trotz vieler Stunden Spielzeit – kein so intensiven Eindruck hinterlassen wie die anderen Spiele von Level5.

Dann aber kam „Ni no kuni“ und brachte mir wieder all das, was ich an Level-5-Spielen mag: Eine bezaubernder Geschichte, niedliches Design, ein stellenweiser schräger Humor, viele verschiedene Aufgaben, die man erfüllen muss, und sehr, sehr viele Stunden Spielzeit. Sehr cool war es auch, dass man bei diesem Spiel zwischen einer realen und einer „fantastischen“ Welt wechseln konnte, um die verschiedenen Herausforderungen zu erfüllen. Ich habe „Ni no kuni“ noch lange nicht beendet, es gäbe noch einiges in diesem Spiel zu tun, aber da ich die Story durchgespielt habe, die Playstation mit meinem Mann geteilt werden muss und nach so vielen Stunden Spielzeit die Lust nach etwa Abwechslung aufkam, habe ich irgendwann nicht mehr weitergespielt.

Trotzdem war da dieser Wunsch nach Abwechslung und es gab das eine oder andere DS-Spiel, mit dem ich seitdem viel Spaß hatte, aber so richtig hat mich eigentlich  nichts gepackt. Umso toller war es, als ich mitbekam, dass von Level-5 „Fantasy Life“ für den 3DS in Europa veröffentlicht werden sollte. Wie sehr ich mich auf das Spiel gefreut habe, konnte man in meinem Blog ja doch ganz gut mitbekommen. 😉 Ich habe es extra so eingerichtet, dass ich in der Erscheinungswoche Zeit für das Spiel habe – und dann auch prompt in den ersten drei Tagen 30 Stunden damit verbracht.

Die Story von „Fantasy Life“ ist nicht gerade ungewöhnlich oder hat gar einen großen Umfang, aber die Handlung ist nett, kindgerecht und bietet einen schönen Rahmen für das eigentlichen Ziel des Spiels, nämlich viele verschiedene „Leben“ auszuprobieren. Leben heißen die zwölf verschiedenen Berufe, die man im Spiel annehmen kann. Jeder Beruf bekommt seine eigene kleine Einführung, bei der man die Personen kennenlernt, die einem das nötige Wissen für den Job beibringen (oder zumindest dafür sorgen, dass man die nötige Ausrüstung hat, um sich alles selbst beizubringen). In einigen Rezensionen wird kritisiert, dass es bei den Handwerksberufen wenig Abwechslung gäbe, weil man die Mini-Spiele, mit denen man Items für seinen Charaktere (oder zum Verkauf) herstellen kann, nur in drei verschiedenen Varianten spielen kann – aber gerade das finde ich überraschend herausfordernd.Wenn man eine Zeitlang einem Beruf nachgegangen ist, erfordert es doch ein bisschen Konzentration, um sich auf ein anderes Handwerk einzustellen. Und wenn man als Spieler nicht den leichten Weg geht und sich einfach alle verfügbaren Materialien zusammenkauft, sondern loszieht und die Sachen in den verschiedenen Regionen sammelt oder selber abbaut, dann wird es zu einer angenehmen Herausforderung, all die kleinen Zwischenziele im Spiel zu erreichen.

Und wie so oft zeigt auch dieses Level-5-Spiel ein ungewöhnliches Figuren- (und Monster-)Design – dieses Mal erinnern mich die verschiedenen Charaktere an die Professor-Layton-Spiele – und einen angenehmen Humor. Ich liebe es, dass mir das Spiel so viele Freiheiten bietet. Theoretisch könnte ich die ganze Geschichte mit einem einzigen „Leben“ durchspielen oder ich kann eben – so wie ich es gerade tue – versuchen, die verschiedenen Berufe parallel entwickeln und dadurch die vielfältigen Möglichkeiten des Zusammenspiels zwischen den unterschiedlichen Jobs nutzen.

Ich liebe es, wenn ich durch eine Region gehe, dass ich nicht nur Monster jagen und so Wolle und Leder für meine Schneiderin erbeuten kann, sondern auch (Heil-)Pflanzen, Früchte und ähnliches sammeln kann, die ich entweder als Alchemistin verarbeiten oder als Köchin zubereiten kann. Dazu gibt es natürlich noch die Abbaustellen, die ich als Schürferin nutze, um Metalle und Edelsteine zu gewinnen – die wiederum von mir als Schmiedin (oder Alchemistin) verarbeitet werden können. Dass ich als Holzfäller die Materialien besorge, mit denen ich als Schreinerin dann Werkzeuge und Möbel anfertigen kann, muss ich vermutlich nicht mehr erwähnen, während mein Leben als Angler selbstverständlich die Auswahl in meiner Küche erweitert. Ich finde es toll, dass ich, wenn ich als Schreinerin nicht genügend Stoffe für mein Sofa habe, mal eben in die Schneiderwerkstatt gehen und Fasern verweben kann. (Ich fürchte, man merkt hier deutlich, dass ich die kämpfenden Jobs nicht ganz so spannend finde wie die Handwerker.)

Außerdem gibt es unzählige nichtspielbare Charaktere, die Aufträge für mich bereithalten und viele davon sind mit einer skurrilen oder niedlichen Geschichte verbunden. Manchmal bin ich fast etwas überfordert, wenn ich das Spiel starte, weil ich mich nicht entscheiden kann, was ich als erstes machen soll. Ich könnte in einen Dungeon gehen und dort ein Monster jagen, Materialien sammeln, angeln oder Holz fällen. Ich könnte aber auch versuchen, ein „Leben“ weiter auszubauen, indem ich gezielt die diesbezüglichen Aufgaben erfülle, oder ich könnte schauen, ob ich nicht inzwischen neue Items gesammelt habe, die mir das Erstellen bislang unbekannter Gegenstände ermöglichen könnten.

Oder wenn mein Mann auch gerade im Spiel ist, dann gibt es die Möglichkeit, dass einer den anderen besucht und wir gemeinsam Abenteuer in Reveria erleben. So habe ich meinen Mann anfangs in Gebiete geführt, die er in seinem Spiel noch nicht betreten konnte, damit er Gegenstände sammeln und erbeuten kann, die er für seine Aufgaben benötigte. Und da er als Angler sein Leben begann, konnte ich davon profitieren, indem ich von ihm Fische abgreifen konnte. Es ist wirklich nett, so zusammen spielen zu können. Wir haben gerade zu Beginn sehr viel ausgetauscht oder den anderen darum gebeten, gezielt einen Gegenstand herzustellen, den man für eine Aufgabe benötigt.

Es wäre auch möglich, gemeinsam die Boss-Gegner in Angriff zu nehmen, aber bislang lasse ich mir mit den großen Kämpfen noch Zeit. Ich will das Spiel schließlich genießen und nicht in Rekordzeit beendet bekommen! Obwohl ich mich als Jägerin inzwischen vom Laien über Anfänger, Lehrling, Geselle und Experte zum Meister hochgearbeitet habe, habe ich allein in diesem Beruf noch so einige Ausbaustufen vor mir – und das ist nur einer von zwölf! Und ich freu mich schon auf all die weiteren Stunden, die ich mit „Fantasy Life“ verbringen werde, bis ich dann doch irgendwann einmal alle Möglichkeiten, die das Spiel bietet, ausgenutzt habe.

Ich glaube nicht, dass es ein anderes Entwicklerstudio gibt, von dem ich so viele Spiele mit solcher Begeisterung gespielt habe, und ich hoffe sehr, dass auch weitere Level-5-Spiele nach Europa kommen und  mich mit ihrem Charme und den vielseitigen Möglichkeiten bezaubern können.

SuB-Zuwachs im Februar

Rick Yancey: Der Monstrumologe und die Insel des Blutes
(Band 3 dieser Reihe darf in meinem Bestand natürlich nicht fehlen.)

Torkil Damhaug: Netzhaut
(Mal wieder ein Versuch mit einem skandinavischem Thriller-Autor, den ich noch nicht kenne, der aber anscheinend ganz gute Kritiken bekommen hat.)

Ich bin zur Zeit ganz glücklich damit, dass so wenig Bücher bei mir eintrudeln (auch wenn ich mich bei einigen englischen Reihen theoretisch gerade um Kopf und Kragen kaufen könnte), denn bislang hatte ich im Februar noch nicht viel Ruhe zum Lesen. Stattdessen bin ich abends froh, wenn ich keine Buchstaben sehen muss und starte dafür lieber dieses Spiel:

„Ni no Kuni“ ist aus einer Zusammenarbeit zwischen Level-5, deren Spiele ich schon seit Jahren liebe und die mir viele hundert Stunden genussvolle Spielzeit geboten haben, und Studio Ghibli, deren Anime in der Regel einfach nur wunderbar sind, entstanden. Die Geschichte ist berührend, es gibt viele witzige Dialoge, eine tolle Grafik – die natürlich besonders in den Animesequenzen so richtig zum Tragen kommt -, niedliche Monster und unterhaltsame Rätsel. Es gibt zwar so einige Stellen, an denen man merkt, dass das Spielsystem eher für jüngere Spieler gedacht ist z.B. wenn man eine Aufgabe erfüllen will, die schon einmal in ähnlicher Form vorkam, und dabei keinen einzigen Schritt überspringen darf, obwohl mal die Lösung schon längst absehen kann. Aber das ist auch das einzige „Problem“, das ich mit diesem Spiel habe.

Vorweihnachtliche Schnäppchenjagd

Eigentlich habe ich gerade zwei DS-Spiele ausgeliehen, für die ich schon viel zu wenig Zeit habe. Und ich weiß, dass ich von meinem Mann ein Spiel zu Weihnachten bekommen werde. Somit gäbe es eigentlich keinen Grund, auf Sonderangebote reinzufallen.

Trotzdem konnte mein Mann nicht widerstehen, als er am Dienstag bei einem vorweihnachtlichem Lagerausverkauf ein paar DS-Spiele für einen unschlagbaren Preis fand – vor allem, da einige dieser Spiele schon lange auf unseren Wunschzetteln hocken und auf etwas Aufmerksamkeit warteten. ;D

„Golden Sun“ (ja, das ist die italienische Ausgabe, aber zum Glück kann man die Sprache ja auf Deutsch umstellen) habe ich schon angespielt und finde es total niedlich! Ich fürchte, mit Spielen ist es in diesem Haushalt wie mit Büchern: Man kann nie genug davon haben! 😉

Warum ich auch in den nächsten Tagen nicht lesen werde …

…, ist ganz einfach zu erklären:

In diesem Monat hat es mir eindeutig an Ruhe und Konzentration zum Lesen gefehlt. Entweder wusel ich in der Wohnung rum, habe den Pinsel oder die Farbrolle geschwungen, in der Küche rumgewerkelt oder die anderen Zimmer umgeräumt. Der Garten bekommt auch ab und an etwas von meiner Zeit ab, und nachdem Bibendum in der letzten Woche zu Besuch war, kommen in der nächsten Woche meine Eltern vorbei.

Bislang habe ich gerade mal ein Kinderbuch (immerhin auf Englisch, so dass die Challenge erledigt ist) gelesen, und auch wenn ich das Lesen etwas vermisse, so greife ich doch in meinen Mußestunden gerade lieber zum PS3-Kontroller oder zum DS – selbst für Manga reicht die Ruhe nicht. Dafür ist ein Spiel wie „Harvest Moon – Geschichten zweier Städte“ wunderbar, um mal eben etwas abzuschalten und ein paar gemütliche Minuten zu verbringen. Ich kann jederzeit speichern oder einfach nur kurz den DS zuklappen, wenn andere Verpflichtungen rufen oder ich mal wieder dabei bin einzunicken, weil der Schlaf in den vergangenen Nächten etwas zu kurz kam.

Aus diesem Grund wird meine „Ich lese gerade“-Anzeige wohl noch eine Weile unverändert bleiben, während ich in Konohana unterwegs bin und versuche, einen Hof zum Blühen zu bringen. 😉

Schatz, reichst du mir bitte mal den Ghoul?

Nachdem mein Mann zu Weihnachten das Brettspiel „Arkham Horror“ geschenkt bekomme hat, welches auf den Werken von H. P. Lovecraft basiert, haben wir gestern endlich Zeit gefunden, um es einmal auszuprobieren. Da wir beiden die Geschichten des Autors sehr mögen, waren wir wirklich neugierig – ich muss aber auch zugeben, dass ich vor dem komplexen Regelwerk etwas zurückschreckte. Trotzdem mussten wir das Spiel natürlich antesten und so wurde der Wohnzimmertisch mittags von mir komplett abgeräumt (bei der Gelegenheit habe ich dann auch meine Geschenke fotografiert und kurz darauf noch mein SuB-Regal umsortiert) und gegen 15 Uhr haben wir dann angefangen, das Spiel aufzubauen.

Anfangs ist es nicht gerade leicht, den entsprechenden Platz für die verschiedenen Kartenstapel, Kleinteile, Monster und sonstigen Elemente zu finden, aber irgendwie waren wir nach einer knappen Stunde soweit, dass wir nicht nur alles auf dem Tisch (und dem Beistellhocker) untergebracht und uns mit unseren Charakteren angefreundet hatten, sondern auch eine Vorstellung vom Spielablauf hatten. Ich muss allerdings zugeben, dass man beim ersten Durchlauf das Gefühl hat, dass man an so viele Sachen gleichzeitig denken und so viele Schritte in der richtigen Reihenfolge machen muss, dass dieser erste Durchlauf nicht nur ziemlich lange dauerte, sondern auch ganz schön anstrengend war.

Kurz darauf konnte man dann Gespräche in unserem Wohnzimmer verfolgen, die so nette Sätze beinhalteten wie „Schatz, reichst du mir bitte mal den Ghoul?“, „Ich habe vergessen, mir ein Gehirn zu geben!“, „Das kostet mich jetzt fünf Monster, oder?“, „Würfel mal für deinen Segen“, „Nicht schon wieder ein Kultist!“, „Murphy bringt mir zwei Würfel!“ oder „Hatten wir schon das mystische Ereignis?“ (für Kenner des Spiels: Das bezog sich auf die Mythoskarten!). Es hat wirklich viel Spaß gemacht, aber im Laufe der nächsten Stunden hatten wir wirklich das Gefühl, unsere Köpfe würden anfangen zu rauchen. Außerdem waren wir so ins Spiel vertieft, dass wir unsere Essenszeit total verpasst haben und erst das eintretende Schwindelgefühl hat dann dafür gesorgt, dass wir gegen 19:30 Uhr eine Pause gemacht haben.

Dabei musste mein Mann allerdings, während ich gekocht habe, im Wohnzimmer bleiben, damit die Katzen nicht die verlockenden Kleinteile in die Pfoten bekommen konnten. Ich fühlte mich im Laufe des Spiels ehrlich gesagt oft genug, als ob man mir ein „Fummelbrett“ (für die Nichtkatzenbesitzer: Bretter mit unterschiedlichen Öffnungen und Hindernissen, die mit Leckereien oder Spielzeug gefüllt werden, damit die Katzen beschäftigt sind) vorgesetzt hätte, während ich mit Gehirnen, Herzen, Hinweismarkern und ähnlichen Teilchen jonglierte. Nach ungefähr zwei Stunden Pause haben wir dann weitergespielt. Mein Mann meinte zu dem Zeitpunkt, dass es eigentlich in drei Runden vorbei sein könnte, aber dank einer glücklich gezogenen Karte verschwanden all die Monster vom Spielbrett und wir bekamen eine neue Chance gegen den Großen Alten …

Insgesamt haben wir fast genau sieben Stunden mit „Arkham Horror“ verbracht, bis wir siegreich aus der Schlacht gingen, und fielen dann mit dem Kopf voller Regeln, Monster und Hinweismarker erschöpft ins Bett. Es hat wirklich Spaß gemacht, auch wenn es höllisch lange dauerte. Morgen starten wir eine neue Runde – in der Hoffnung, dass wir dieses Mal nicht so häufig Regeln nachschlagen müssen und die Herausforderung etwas zügiger bewältigt bekommen. Und Anfang des nächsten Jahres werden wir wohl endlich den lang geplanten Beistelltisch besorgen, damit wir den auch beim Spielen benutzen können …

Videospiel: Elite Beat Agents (DS)

Nachdem ich mich vor ein paar Tagen erst mit jemandem über DS-Spiele unterhalten und dabei „Elite Beat Agents“ empfohlen habe, hatte ich Lust, mal eine alte Rezension von mir zu dazu rauszukramen. Vielleicht macht das ja einem von euch Lust auf das Spiel – vor allem, da es momentan bei Amazon zu einem sehr günstigen Preis zu bekommen ist. 😉

Die „Elite Beat Agents“ basieren auf den beiden aus Japan stammenden „Osu! Tatakae! Ouendan!“-Spielen. Doch da diese für den amerikanischen Markt zu speziell waren, wurde die Grundidee für die USA neu umgesetzt – und dieser Version kam es dann 2007 auch auf den deutschen Markt. Als Mitglied der „Elite Beat Agents“ muss man mittels anfeuernder Tanzschritte Leuten bei der Bewältigung ihrer – in der Regel eher seltsamen – Problemen helfen. Dabei trifft man unter anderem auf eine Babysitterin, der man dabei hilft, Kinder zu hüten und dabei noch einen Footballspieler zu beeindrucken, zeigt einem verirrten Hund den Weg nach Hause oder hilft einem Taxifahrer, rechtzeitig eine Frau in den Wehen ins Krankenhaus zu bringen. Egal worum es geht, die „Elite Beat Agents“ stehen den Menschen zur Seite und feuern sie mit einem gekonnten Hüftschwung an.

Obwohl das Spiel wie ein normales Rhythmusspiel wirkt, unterscheidet es sich deutlich von anderen Veröffentlichungen in dieser Richtung. Natürlich ist es auch hier wichtig, mit dem richtigen Timing einen Song so perfekt wie möglich „nachzuspielen“, indem man mit dem Stylus im perfekten Rhythmus Punkte treffen, Drehscheiben aktivieren oder Linien nachzieht. Aber die damit verbundenen Geschichten und die Songauswahl machen das Spiel einfach nur wunderbar, amüsant und großartig – und ich bin sonst nicht so schnell so überschwänglich, wenn es um DS-Spiele geht. 😉

Am Anfang eines jeden Songs bekommt man eine kleine Hintergrundgeschichte präsentiert, die einem zeigt, welche Person aus welchem Grund Hilfe benötigt. Dann leitet Commander Kahn, Vorgesetzter der „Elite Beat Agents“, den Hilferuf an seine Männer weiter, die sich natürlich sofort auf den Weg machen. Die drei Herren in den schwarzen Anzügen tauchen am Ort des Geschehens auf und geben als männliche, gut angezogene und geschmeidige „Cheerleader“ ihr Bestes. Ich muss zugeben, dass mich der Anblick die ersten Male doch etwas vom eigentlichen Spiel abgelenkt hat, während ich mit einem breiten Grinsen die Anfeuerungsversuchen der Herren betrachtete.

Der Schwierigkeitsgrad steigert sich bei „Elite Beat Agents“ relativ schnell, aber trotzdem fand ich das nicht frustrierend, weil die Steuerung so sensibel ist, dass es eindeutig an mir liegt, wenn es schiefläuft (bei anderen Spielen brülle ich dann schon gern mal den DS an, weil die nicht gut genug auf den Stylus reagieren 😉 ). Außerdem ist die Musik gut und die Geschichten sind so unterhaltsam, dass auch ein wiederholtes Spielen Spaß macht. Und wenn man die Songs (gelungene Coverversionen alter und neuer Hits, die man sofort mitsummen muss :D) über Kopfhörer hört, dann ist auch die Klangqualität ziemlich gut, wenn man bedenkt, dass der DS nun nicht in erster Linie zum Abspielen von Musik gedacht ist.

Oh, und auch die Multiplayervariante fand ich sehr nett. Auch wenn dafür jeder Spieler ein eigenes Modul benötigt, so habe ich (mit Bibendum) ein paar wirklich lustige Stunden verbracht, während wir gegeneinander spielten.

Wenn also einer von euch Lust auf ein entspannendes Spiel mit skurrilen Geschichten, passender Musik, einer gelungenen Grafik, einer tollen Steuerung und der einen oder anderen Herausforderung hat, dann würde ich an eurer Stelle bei dem aktuellen günstigen Angebot auf jeden Fall zuschlagen. ;D

Videospiel: Stacking (PS3)

Regelmäßig werden über das Playstation-Network neue Spiele zum Runterladen angeboten – und ehrlich gesagt ist da eine Menge Schrott dabei. Doch hier und da gibt es Spiele, bei denen die Vorschau oder Demo-Version soviel Spaß versprechen, dass wir nicht widerstehen können. Zu Halloween gab es so bei uns schon „Costume Quest“ von der Entwicklerfirma „Double Fine“ (und zu Weihnachten die dementsprechende Erweiterung) und das war einfach nett und witzig und erfrischend anders als ein Großteil der Spiele, die mir in den letzten Jahren so vor die Augen gekommen sind. So konnten wir auch nicht widerstehen, als wir im Playstation-Store auf „Stacking“ (ebenfalls von „Double Fine“) aufmerksam wurden. Nach ein paar Minuten mit der Demo-Version stand fest, dass wir das Spiel – trotz des für einen Download nicht ganz so günstigen Preises von 11,25 Euro – unbedingt kaufen mussten.

In „Stacking“ findet man sich in einer Welt voller Matroschkas wieder – also dieser russischen Holzpuppen, die ineinandergesteckt werden können – und die Handlung ist recht schnell erzählt: Man spielt den kleinen Charlie Blackmore, dessen Vater einen neuen Job bei dem Baron gefunden hat. Nun, so hofft Papa Blackmore, wird er seiner Familie ein besseres Leben bieten können. Doch stattdessen verschwindet der Vater und einige Wochen später kommt der Schuldeneintreiber wegen der fälligen Miete.

Da kein Geld vorhanden ist, kassiert er die Kinder der Familie ein, damit diese die Schulden abarbeiten. Nur Charlie bleibt zurück bei der Mutter, da er zu klein ist, um vernünftig anpacken zu können. Nachdem ein Hilferuf seines Bruders Albert Mutter und Sohn erreichen, macht sich Charlie auf, um seine Geschwister vor den unerträglichen Arbeitsbedingungen beim Baron zu retten.

Für den Spieler beginnt mit diesem Hilferuf ein wirklich lustiges Spielsystem. Da alle Figuren Matroschkas sind, ist es möglich, von den verschiedenen Charakteren „Besitz zu ergreifen“. Allerdings kann man immer nur Matroschkas übernehmen, die eine Nummer größer sind als die, die man gerade steuert. So kann der kleine Charlie von Kindern Besitz ergreifen, die wiederum kleine Erwachsene übernehmen können, die wieder größere und so weiter. Jede Figur hat ganz eigene Fähigkeiten und diese kann man dann nutzen, um die verschiedenen Rätsel in dem Spiel zu lösen.

Und Rätsel gibt es so einige, allerdings nie so schwere, dass man nicht darauf kommen würde. Vor allem gibt es für jedes Problem mehrere Lösungswege – und wenn man doch einmal auf dem Schlauch steht, dann kann man Hinweise abrufen, die einem auf die Sprünge helfen. So gibt es im ersten Kapitel zum Beispiel einen Raum, in den man gelangen muss. Der wird allerdings von einem Wächter beschützt, der die Tür blockiert. Nun muss man entweder einen Weg finden, um den Wächter von der Tür wegzulocken, oder eine Möglichkeit, in den Raum zu gelangen, ohne durch die Tür gehen zu müssen.

Neben den Rätseln, bei denen man schon ein bisschen um die Ecke denken und sich an den Humor der Entwickler gewöhnen muss, ist schon allein die Aufmachung des Spiels hinreißend! Ich liebe nicht nur die Art und Weise, wie die Matroschkas bei „Stacking“ eingesetzt werden, sondern auch die atmosphärische Umsetzung. Die Storyelemente werden als Stummfilm-Passagen – natürlich mit passender Musik! – präsentiert, die Umgebung erinnert sehr an die Jahrhundertwende (1890-1920 würde ich grob sagen) und die Designer haben wunderschöne liebevolle Details eingebaut. So besteht der Fußboden im ersten Setting aus Eis-Stielen, die Tasche eines Zeitungsjungen besteht aus einer Streichholzschachtel und ein Sektkorken mit Olivenspießen dient als gepflegtes Dekorationselement in einer Bahnhofshalle.

Man beachte die Textblase!

Neben der Hauptstory gibt es auch noch einige Nebenaufgaben, über die man entweder stolpert oder die man gezielt suchen kann. So bietet jedes Kapitel einige besondere Figuren, die man finden und nutzen kann, man kann Personengruppen zusammenstellen oder sogenannte Kapriolen ausführen. Je nachdem, ob man sich nun auf die Geschichte mit Charlie konzentriert oder alle möglichen Rätsellösungen (die weiteren Lösungen kann man auch ausprobieren, wenn man die Aufgabe schon erledigt hat) inklusive der Nebenjobs erledigen will, bietet das Spiel Beschäftigung für geschätzte vier bis fünf Stunden oder für ein paar Tage.

Den Humor finde ich in dem Spiel wirklich wunderbar, auch wenn hin und wieder ein – in meinen Augen etwas zu großen – Schwerpunkt auf Figuren mit Flatulenz- oder ähnlichen Problemen gelegt wird. 😉 Aber darüber kann ich bei all den liebevollen Ideen, seltsamen Charakteren und lustigen Dialogen locker hinwegsehen. Ob einem nun dieses kleine Spiel die Summe von gut elf Euro wert ist, muss sich wohl jeder überlegen, aber ich persönlich finde das Geld gut angelegt. Nicht nur, weil „Stacking“ einfach toll ist, sondern auch, weil ich individuelle Entwicklerfirmen mit so schönen und ungewöhnlichen Ideen gern unterstütze.

Einen kleinen Wermutstropfen muss ich allerdings noch erwähnen: Ich kann bei dem Spiel nicht zugucken, wenn mein Mann spielt, weil mir ganz schnell richtig schlecht und schwindelig wird, und auch wenn ich selbst spiele, bekomme ich nach einer guten halben Stunde Kinetose-Symptome (Kinetose=Bewegungskrankheit/Motion Sickness). Aber ich bin in dieser Beziehung auch sehr empfindlich und reagiere extrem auf die wackelnde Bewegung der Matruschkas. Wer sich nicht sicher ist, ob er damit Probleme bekommen würde, für den empfiehlt sich das Spielen der Demo-Version. Danach weiß man auf jeden Fall, ob man das Spiel genießen kann oder nicht. Ich persönlich finde es so schön, dass ich auch damit leben kann, dass ich nur eine halbe Stunde am Stück spielen kann.

Eine Reise nach Einall

Mein Mann und ich sind ja schreckliche Spielkinder – und so klingelte gestern der Postbote mit zwei neuen DS-Spielen für uns. Die schwarze und die weiße Pokémon-Edition sind gestern auf den Markt gekommen und schon heiß umstritten. Die einen Spieler freuen sich über all die Erneuerungen, die anderen trauern dem Retro-Look der alten Spiele hinterher und dass Nintendo dieses Mal eine vollkommen neue Region mit komplett neuen Pokémon anbietet, stößt einigen Traditionalisten auch bitter auf.

Ich seh das alles nicht so eng. Ich spiele Pokémon-Spiele, weil das so nett und entspannend ist. Es gibt eine Handlung, die man verfolgen kann, der Sammlertrieb wird durch die verschiedenen Pokémon-Typen und ihre Weiterentwicklungen angesprochen – und auch wenn ich die nächsten Tage sehr viel Zeit in der Region Einall (auch ein sehr umstrittener Name) verbringen werde, so packt mich so ein Spiel nicht so extrem wie andere. Ich freu  mich darauf, dass ich in den nächsten Monaten immer wieder etwas Neues in meinem Spiel (übrigens die „Schwarze Edition“) entdecken kann, unabhängig davon, ob ich nur eine Viertelstunde oder mal einen Abend spielen will. Und mein Mann, der das Ganze deutlich ernsthafter angeht als ich, wird aufpassen, dass ich auch keinen Event verpasse, dass wir immer alle runterladbaren Aktionen ausnutzen und dass ich auch alle Pokémon bekomme, die man nur in der „Weißen Edition“ fangen kann.