Der letzte Herbstlesen-Tag ist da und wie immer schwanke ich zwischen „schade, dass es so schnell schon wieder vorbei ist“ und „eigentlich auch ganz nett, dass ich am kommenden Wochenende den Blog ignorieren kann“. 😉 Aber erst einmal liegt noch ein ganzer Lesetag vor uns und ich bin wild entschlossen einige Zeit mit meinen angefangenen Büchern zu verbringen. Vor dem Schlafengehen habe ich gestern wirklich nichts mehr auf die Reihe bekommen. Nach dem – etwas länger dauernden – Kommentarschreiben war ich nur noch reif fürs Bett, dafür fühle ich mich heute morgen (relativ) ausgeschlafen. Mal schauen, wie lange das so anhält. *g*
Update 11:00 Uhr
Uhhh, ich hatte ganz vergessen, dass heute wieder Marathon in der Stadt ist. Gerade ist die Spitzengruppe bei uns vorbeigelaufen und die Kamera-Hubschrauber klingen, als ob sie direkt vor unserem Wohnzimmerfenster fliegen würden. Mein Mann schaut sich das gerade im Fernsehen an und kommentiert jeden offenen Laden im Viertel. Oo Wir werden auf jeden Fall noch eine Weile in den „Genuß“ von Kuhglocken-Geläut kommen, dabei hatte ich gehofft, dass ich wenigstens am Wochenende davon verschont werde. (Vielleicht sollte ich dazu erklären, dass es im Kindergarten gegenüber täglich Phasen mit Kuhglocken-Geläut gibt, die mich regelmäßig die Wände hochtreiben …) Ich finde es grundsätzlich toll, dass selbst die langsamsten Teilnehmer*innen noch angefeuert werden, aber wieso Kuhglocken dafür verwenden?! Ich werde also erst einmal mein Buch zur Seite legen und nach einer Kommentarrunde mein Frühstück machen und dann schauen, ob es ruhig genug für „The Lost Girl“ ist oder ob ich mir etwas anderes überlegen muss.
Update 14:00 Uhr
Das war ein wirklich lauter Vormittag, aber inzwischen ist der Marathon zum Glück beendet und sogar das erste Reinigungsfahrzeug ist schon durchs Viertel gefahren, so dass wir in diesem Jahr hoffentlich nicht in den nächsten Tagen durch Müll wandern müssen. Gefrühstückt habe ich inzwischen auch und ich glaube, ich habe heute endlich das perfekte Verhältnis für die verschiedenen Zutaten gefunden. Jetzt muss ich das Rezept nur noch in den nächsten Tagen aufschreiben, bevor ich wieder vergessen habe, was ich da gemacht habe. 😉 Außerdem habe ich zum Frühstück weiter in „Bubble, Bubble, Toil and Cuddle“ von S. Frasher gelesen und den Titel inwischen beendet. So nett ich den Anfang fand, so muss ich zugeben, dass mich die Protagonistin im Laufe der Zeit immer mehr nervte, und als dann das Buch auch noch mit einem Cliffhanger endete, war ich richtig frustriert. Genau genommen fühlt es sich an, als ob ich nur einen halben Roman gelesen hätte und ich habe angesichts der nicht so überzeugenden Handlung nicht das Bedürfnis davon noch einen zweiten Teil zu lesen. Ich hätte den Mangel an ausgereiften Figuren und Story in Ordnung gefunden, wenn es wirklich nur eine „nette“ 120-Seiten-Geschichte gewesen wäre, aber so fühlt es sich für mich nach Zeitverschwendung an, für die ich – auch wenn es „nur“ ein eBook war – zu viel Geld gezahlt habe.
Update 18:00 Uhr
Den Nachmittag über habe ich sehr entspannt verbracht. Der prasselnde Regen hat mich immer wieder dazu verführt, mich tief in meine Decke zu kuscheln und einfach den Geräuschen von draußen zu lauschen oder in die Kerzenflamme in meiner kleinen Laterne zu schauen und dabei die Gedanken schweifen zu lassen. Zwischendurch habe ich aber auch weiter in „The Lost Girl“ gelesen und dabei die Erzählweise von Anne Urdu sehr genossen. Ich musste gerade erst einmal nachschauen, was ich zu dem Buch gestern schon geschrieben hatte: Die Handlung dreht sich um die beiden elfjährigen Zwillinge Iris und Lark Mcguire, die in diesem Schuljahr zum ersten Mal nicht in die selbe Klasse gehen – weil ihre Eltern und Lehrer meinen, dass es ihnen gut tun würde, wenn sie selbstständiger würden. Neben dem Erzähler, dessen Identität bislang noch nicht verraten wurde, erleben die Leser*innen vor allem Iris‘ Perspektiv mit und Iris ist nicht glücklich mit der Situation. Sie war bislang immer diejenige von den beiden Schwestern, die (meistens) vernünftig und verantwortungsvoll handelte und sich um Lark kümmerte und sie vor allem beschützte, was Lark Angst machte. Ohne ihren schwesterlichen Gegenpart ist Iris ziemlich verloren und Anne Ursu erzählt das auf eine Art und Weise, die ich wirklich berührend finde. Dazu kommt dann noch ein kleiner Hauch von Magie, der in der ganzen Geschichte mitschwingt – und der mir viel Freude bereitet. Aber jetzt werde ich mein Buch erst einmal verlassen, eine Kommentarrunde drehen und dann mit dem Abendessen anfangen.
Update 22:30 Uhr (letztes Update)
Das Kochen hat heute Abend wieder ein bisschen gedauert, dafür war das Essen sehr lecker! Es gab Paprika, die mit einer Mischung aus Reis und Mais (gewürzt mit Salz, Pfeffer, Sriracha, Ketchup) gefüllt und mit Käse überbacken wurden. Dabei wird die Paprika mit Öl eingepinselt in den Ofen geschoben, wenn der angestellt wird, so dass sie während des Vorheizens schon etwas garen kann. Insgesamt ist das Essen nicht sehr arbeitsintensiv, aber der Reis braucht halt seine Garzeit und der Ofen läuft auch gut zwanzig Minuten – was mir immerhin genügend Zeit gibt, um parallel das Geschirr abzuwaschen, das im Laufe des Tages dreckig wurde. 😉
Nach dem Essen habe ich die kommende Woche geplant und dann zum eReader gegriffen, während wir gelüftet haben. Es gibt einen Aspekt beim vierten Band von „Tales of Mundane Magic“, den ich ein bisschen schade finde, aber insgesamt fühle ich mich mit Bridget und Gertie wieder gut unterhalten. Außerdem gefällt es mir, dass es immer wieder Episoden gibt, die aus der Perspektive von anderen Personen (aus dem Freundeskreis der Schwestern) erzählt werden. Mit dem Buch werde ich noch einige Tage Freude haben. 🙂
Jetzt aber beende ich erst einmal für heute diesen Beitrag und damit auch das diesjährige Herbstlesen. Ich habe diese Wochenenden mit euch wieder sehr genossen und fand es schön, dass sich auch in diesem Jahr immer Leute gefunden haben, die mit mir zusammen die Herbstlesen-Tage verbracht haben. Ich hoffe, ihr hattet ebenfalls eine schöne Zeit – und vielleicht lesen wir uns ja beim Lese-Sonntag im November wieder hier!
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Heutige Mitleser*innen: