Schlagwort: Handarbeiten

(U)FO-Liste

Vor zwei Monaten hatte ich eine UFO-Liste veröffentlicht, um mich mal dazu zu bringen, wieder regelmäßiger an all den angefangenen und geplanten Projekten zu arbeiten. Da ich inzwischen viele kleine (und zum Teil lästige) und größere Dinge erledigt habe, gibt es hier mal eine aktualisierte Liste. 😉 Die noch ausstehenden Sachen sahen am 20. November 2019 so aus:

1. An dem Geschenk für meine Freundin, das sich in der geschlossenen Box befindet, war ich in der Zwischenzeit immer noch nicht dran. Aber das ist auch eine größere Sache, die ich in den vergangenen Jahren immer wieder umgestürzt habe, und ich hatte in dem Bereich nicht gerade große Erwartungen. Vielleicht schaffe ich es ja bis zum Ende des Jahres … 😉

2. Da ich mir in den Tagen nach dem Veröffentlichen der UFO-Liste in meiner „Mittagspause“ immer ein Paar Socken vorgenommen hatte, hatte ich am 28.11. den letzten lästigen Faden vernäht. Zu dem Zeitpunkt, als ich das Foto machte, hatte ich noch zwei Paar Socken vor mir, während mein Mann schon seit ein paar Tagen eins der fertiggestellten Ringelsocken-Paare trug.

3. Mehrere Versuche, eine Art „Schwamm-Ersatz“ nach Mustern, die ich online gefunden hatte, anzufertigen. Genau gesagt hatte ich einmal eine Anleitung für eine gestrickte Version (rechts oben) gefunden, die ich aber schon beim Anfertigen nicht rau genug und nach dem Antesten mit dem doppelt gelegten Gewebe zu steif fand. Die runde gehäkelte Version (links oben) hat immer noch ein leichte Wölbung, aber so finden meine Finger besseren Halt beim Abwaschen, während mein nächster Versuch mit einer Online-Anleitung zu dem gehäkelten „Rippentuch“ (unten rechts) geführt hat. Da gefiel mir die Struktur auf Anhieb, aber es fühlte sich verkehrt an, dass die Rippen längst statt quer verlaufen. Was natürlich dazu führte, dass ich ein weiteres Tuch gehäkelt habe, bei dem die Rippen dann über die schmale Seite des Gewebes verliefen. Die vier Teile hatte ich bis zum 03. Dezember fertiggestellt und danach habe ich sie beim täglichen Abwasch ausprobiert, um ihren Nutzen direkt vergleichen zu können.

Am Ende haben sich die Rippentücher (unabhängig davon, wie die Rippen verlaufen *g*) als durchaus akzeptabler Schwamm-Ersatz herausgestellt. Wenn doch mal etwas in einem Topf so sehr festsitzt, dass ich es damit oder mit meiner Spülbürste beim Abwaschen nicht entfernt bekomme, dann kann ich immer noch den Topf mit Wasser und Natron erhitzen oder auf den Topfkratzer aus Metall zurückgreifen – das war aber bislang nicht notwendig. Ansonsten trocknen die Tücher innerhalb von einem halben Tag, was ich bei dem festen Gewebe okay finde, aber nicht so unglaublich hygienisch, weshalb ich mir den Luxus von fünf weitere Rippentücher gegönnt habe (ausreichend Garn hatte ich ja noch im Haus), damit ich genügend davon habe, dass ich die nach einmaligem Gebrauch in die Wäsche werfen kann. In meiner wöchentlichen Maschine Kochwäsche fallen die jetzt nicht so sehr ins Gewicht, und so kann ich sicher sein, dass ich da keine Bakterien kultiviere.

 

4. Da ich die feine und sehr weiche Wolle, aus der ich die „Marktfrauen-Handschuhe“ gestrickt hatte, zwar sehr gern trage, aber sehr ungern vernähe, dauerte es bis zum 02. Dezember, bis ich die in Angriff nahm. Dafür habe ich sie dann gleich am folgenden Tag das erste Mal getragen und war sehr zufrieden mit dem Sitz.

5. Noch einmal dieselbe Wolle wie bei den „Marktfrauen-Handschuhen“, und da die leicht filzt, ist es immer sehr lästig, Knäule aus den Strängen zu wickeln, aber am 02. Dezember war ich damit dann auch fertig und habe am 04. Dezember angefangen, an meinem Tuch zu stricken. Das Halstuch war am 14. Januar fertig und ist am Ende sehr schlicht geworden, aber so passt es gut zu der Jacke, zu der ich es haben wollte.

6. Es bleibt dabei, dass Bügeln und Zuschneiden nicht gerade meine Lieblingstätigkeiten sind, wenn es ums Nähen geht. Ursprünglich wollte ich die Taschentücher fertig haben, bevor mich in diesem Winter eine Erkältung erwischt – das hat so nicht ganz geklappt. Nachdem ich aber wieder fit war, habe ich mich am 04. Januar doch mal zusammengerissen und die Taschentücher zugeschnitten. Noch sind nicht alle gesäumt (3 von 16 sind fertig), aber da das mit der Hand sowieso immer endlos dauert, bin ich mit meinem bisherigen Fortschritt sehr zufrieden.

Am Ende bleibt mir – mal wieder – die Erkenntnis, dass ich wohl häufiger Projektlisten und Vorhaben hier öffentlich verkünden sollte, damit ich da auch regelmäßig dran bleibe. 😉

UFO-Liste

Seit Wochen nehme ich mir vor, dass ich mir endlich mal meine UFOs (UnFinished Objects) vornehme. Genau genommen will ich seit Ende September all die Dinge in Angriff nehmen, die ich entweder schon vor längerer Zeit angefangen haben oder für die ich die notwendigen Materialien schon seit einigen Monaten im Haus habe. Um das mal endlich auf die Reihe zu bekommen, gibt es hier eine UFO-Liste. Das hilft mir nicht nur, den Überblick zu halten, sondern sorgt hoffentlich auch dafür, dass ich etwas disziplinierter bei meinem Vorhaben dabeibleibe. 😉

1. In der geschlossenen Box ist ein Projekt, an dem ich schon länger arbeite. Da das Ganze ein Geschenk für eine Freundin ist und ich nicht weiß, ob sie nicht doch mal einen Blick auf meinen Blog wirft, muss die geschlossene Box hier als Anstupser für mich herhalten. 😉

2. Eine Box voller Socken, die zum Großteil noch darauf warten, dass ich Fäden vernähe. Da das alles Socken sind, die ich aus Resten zusammengestrickt habe, ist das Vernähen etwas lästig. Immerhin habe ich eben beim Fotografieren in der Box schon mal drei Paare gefunden, die fertig sind und nun in die Sockenschublade umziehen dürfen.

3. Das grün-weiße Häkelzeug ist mein Versuch, „Schwamm-Ersatz“ anzufertigen. Ich hatte online einige Anleitungen gefunden, in denen es hieß, dass man mit rauer Baumwolle und dem richtigen Muster etwas hinbekommen kann, das kratzig genug ist, um die Funktion einer Scheuerseite eines Haushaltsschwamms zu übernehmen. Mit dem gestrickten Versuch – bei dem ich mir noch überlegen muss, ob ich da wirklich ein Stoffstück einarbeiten will, bevor ich die vierte Seite vernähe – bin ich nicht ganz so glücklich, werde das Ding aber mal in der Praxis testen. Ein erster gehäkelter Anlauf gefiel mir besser, war aber (bei genauem Einhalten der gefundenen Anleitung) am Ende eher kegelförmig geworden, weshalb ich mal in Ruhe rumprobieren wollte, wie viele Maschen ich zunehmen muss, damit das Ganze flacher wird.

4. Im September gestrickte „Marktfrauen-Handschuhe“, die ich noch vernähen und spannen muss.

5. Aus dem kleinen Wollknäuel und den beiden Strängen soll ein Halstuch werden. Die Wollstränge muss ich noch aufwickeln, und nachdem ich mit den ersten ausprobierten Mustern nicht glücklich war, wollte ich etwas eigenes ausprobieren. Für den Anfang muss ich mir aber mal etwas Zeit und Ruhe gönnen, um zu schauen, ob das Muster dann auch gleichmäßig genug „mitwächst“, damit ich stricken kann, bis mir die Wolle ausgeht.

6. Zuletzt noch ein großes Stück Flanellstoff, aus dem mal Taschentücher werden sollen. Ich bin mit meinen schon genähten Flanelltaschentüchern total zufrieden, aber die Menge reicht nicht für eine richtige Schnupfenphase. Den Stoff müsste ich mal anfeuchten und bügeln, dann zuschneiden und die Stücke säumen. Bügeln und Zuschneiden sind nicht gerade meine Lieblingstätigkeiten, wenn es ums Nähen geht, weshalb der Stoff nun schon seit dem Sommer darauf wartet, dass ich mal aktiv werde.

Wenn ich mir das so anschaue, dann sind das gar nicht so viele UFOs, wie ich die ganze Zeit befürchtet hatte. Allerdings sind da schon ein paar Sachen dabei, die ich nicht mal eben fertigstellen kann. Mal schauen, wie viel ich davon bis zum Jahresende auf die Reihe bekomme. Die Socken sollten schnell erledigt sein, und die Handschuhe und das Halstuch will ich eigentlich in den nächsten Wochen tragen können, wenn es denn mal richtig kalt werden sollte.

Spontanes Häkelprojekt

Im Sommer hatte ich mir eine Glasfalsche gekauft, weil ich viel unterwegs war und ständig Durst hatte. Dummerweise habe ich es dann nie hinbekommen, diese Flasche auch wirklich mitzunehmen, so dass ich entweder total ausgetrocknet zu Hause ankam oder auf dem Heimweg in einem Café landete (was jetzt nun nicht das Schlimmste ist 😉 ).

Als ich nun am Wochenende über mein Gepäck für meine morgige Reise nachdachte, fiel mir auf, dass einer der Gründe, wieso ich meine Flasche nie mitgenommen habe, ist, dass ich mich unwohl mit einer ungeschützten Glasflasche fühle. Zwar ist das Glas sehr dickwandig und die Flasche wirkt sehr robust, aber das ändert nichts daran, dass mein Gefühl mir sagt, dass Glas nun einmal zerbrechlich ist.

Also habe ich spontan am Samstagabend etwas Baumwolle aus der Restekiste gekramt und zur Häkelnadel gegriffen. Das Ergebnis finde ich überraschend hübsch, wenn man bedenkt, dass ich ohne Plan einfach drauflosgehäkelt habe. Die Flasche steht auch mit der Hülle immer noch stabil auf einem Tisch, die Hülle ist eng genug, dass sie auch ohne das Seidenband halten würde, aber das Band gibt ein bisschen mehr Sicherheit, und ich mag es als kleines, verspieltes Element an der ansonsten recht schlichten Hülle.

Lese- und Handarbeitssonntag

Wie schon vor einigen Wochen angekündigt, gibt es heute bei Mila und mir einen „Lese- und Handarbeitssonntag“. Dass das Handarbeiten genauso zu meinem Leben gehört wie das Lesen, konntet ihr ja schon hin und wieder mitbekommen – auch wenn ich zugeben muss, dass meine Handarbeitsprojekte deutlich weniger abwechslungsreich sind als meine Lektüre. 😉 Mit Milas Kreativität könnte ich eh nicht mithalten und so bekommt ihr auch heute einfach nur meine ganz normalen „praktischen“ Alltagsprojekte zu sehen, auch weil ich da endlich mal wieder etwas beenden (oder zumindest ein Stückchen weiterkommen) möchte.

Da ich mir vor in der Nacht von Freitag auf Samstag im Schlaf einen Rückennerv eingeklemmt habe, bin ich heute deutlich früher wach als beabsichtigt und starte deshalb schon jetzt in den „Lese- und Handarbeitstag“. Wer im Laufe des Tages mitmachen und über das aktuelle Projekt oder Buch schreiben mag, der kann sich bei Milas heutigem Post oder hier bei mir in den Kommentaren melden. Am Ende des Beitrags gibt es dann die Links derjenigen, die heute mitmachen. Ich wünsche uns allen schon einmal viel Spaß!

Bei mir geht es heute los mit einer schmusebereiten Christie (immer noch so selten, dass es erwähnenswert ist), einem Milchkaffee zum Wachwerden und einem Buch, auf das ich mich schon seit Wochen freue. „Every Heart A Doorway“ ist von Seanan McGuire, eine der wenigen Autorinnen, deren Bücher von mir sogar vorbestellt werden, und dreht sich um die Kinder/Jugendlichen, die nach einer Reise in eine andere Welt zurückkommen und wieder in unserer Realität zurechtkommen müssen. Ich muss gestehen, ich habe mir bislang nie Gedanken darüber gemacht, wie es wohl für Dorothy nach ihrem Aufenthalt im fantastischen Oz war wieder in Kansas leben zu müssen oder ob Alice das Wunderland nach ihrer Rückkehr vielleicht vermisst hat. Auf jeden Fall erwarte ich von Seanan McGuire eine ungewöhnliche, berührende und unterhaltsame Sicht auf diesen Aspekt fantastischer und märchenhafter Geschichten!

Update 9:30 Uhr

Oh, ich mag die Geschichte! „Every Heart A Doorway“ beginnt mit der Ankunft von Nancy in „Eleanor West’s Home For Wayward Children (No Solicitation, No Visitors, No Quests)“, wo Eleanor, die selber als Kind mehrfach in ein „Nonsense“-Land reiste, sich um diejenigen kümmert, die von ihrem Aufenthalt in einer fantastischen Welt zurückgekehrt sind und nun keinen größeren Wunsch haben als noch einmal zurückkehren zu dürfen. Nancy zum Beispiel ist durch eine plötzlich auftauchende Tür im Keller ihres Elternhauses in „the Hall of the Dead“ geraten, wo sie sich jahrelang in der Kunst der Stille geübt hat und wo ihr erster Tanz mit dem Lord of the Dead dazu geführt hat, dass ihre schwarzen Haare sich schneeweiß verfärbten.

Ich habe schon Nancys Mitbewohnerin Sumi und einen weiteren Bewohner des Heims, Kade, kennengelernt und erfahren, dass die Türen in andere Welten keine Einbahnstraßen sind, sondern dass auch immer mal wieder Besucher aus fantastischen Welten in unserer Realität landen. Außerdem mag ich es, wie Seanan McGuire schon auf den ersten Seiten ganz selbstverständlich über Genderidentity schreibt, während sich die Mädchen besser kennenlernen. Ich gehe mal davon aus, dass es einfacher ist, sich vorurteilsfrei mit dem Thema auseinanderzusetzen, wenn man sich schon mal an eine Welt anpassen musste, die sich vollkommen von der unseren unterscheidet. 😉

Jetzt lege ich aber erst einmal eine Lesepause ein und verbringe etwas Zeit in der Küche, um das heutige Abendessen (Wirsing-Quiche) so weit wie möglich vorzubereiten (den Hefeteig habe ich vor zwei Stunden schon geknetet und kann ihn jetzt erst einmal in den Kühlschrank packen), ein paar Kekse zu backen und danach mein Frühstück zu machen.

Update 13:00 Uhr

Natürlich habe ich nach dem letzten Update noch ungefähr eine Stunde mit dem Laptop verbracht und Kommentare und Beiträge gelesen und beantwortet, statt gleich in die Küche zu gehen. Inzwischen habe ich es aber auf die Reihe gebracht und Plätzchen gebacken, das Abendessen vorbereitet (inklusive Vanillepudding, den es dann mit dem Rest der Plätzchenfüllung geben wird) und gefrühstückt habe ich inzwischen auch. Dazu habe ich weiter in „Every Heart A Doorway“ gelesen und bin ganz berührt davon, wie sehr sich die Bewohner dieses Hauses zurück in ihre Welten sehnen. Allerdings muss ich dazu sagen, dass dieses Institut auch speziell für diejenigen gedacht ist, die alles tun würden, um in ihre persönliche fantastische Welt zurückkehren zu können, während diejenigen, die ihre ungewöhnliche Reise gern vergessen würden, an einem anderen Ort Zuflucht gefunden haben. Nancy lernt so langsam, nach welchen Regeln die verschiedenen Welten eingeteilt werden (Nonsense, Logic, Wickedness and Virtue), wobei es natürlich Überschneidungen und weitere Unterkategorien gibt. Da ich schon die Hälfte des (leider sehr dünnen) Romans gelesen habe, welches ich jetzt erst einmal zu meinem Häkelzeug.

Aktuell häkel ich einen Putzlappen – und ja, ich weiß, dass sich das seltsam anhört. Mir wurde auch schon vorgeworfen, dass das „dekadent“ klingen würde … Alles fing damit an, dass ich vor einigen Wochen unbedingt mal „tunesisches Häkeln“ ausprobieren wollte, weil ich ein Diamantmuster damit gefunden hatte, das mir gut gefiel. Aber ich hatte absolut keine Verwendung für irgendetwas gehäkeltes und einfach nur einen Probelappen wollte ich auch nicht machen. Also habe ich mir überlegt, ich könnte das Probestück aus 100% Baumwolle machen und als Putzlappen in der Küche verwenden. Inzwischen bin ich so begeistert von meinem neuen Putzlappen (nimmt super viel Feuchtigkeit auf, damit lassen sich selbst größere Mengen Mehl problemlos aufwischen – und ebenso problemlos wieder aus dem Lappen spülen – und hübsch ist er auch noch), dass ich mir Nachschub machen will. Der aktuelle Putzlappen wird etwas größer als der erste und mir macht das Häkeln wirklich Spaß, auch wenn ich dabei wirklich merke, wie sehr ich aus der Übung bin, wenn es ums Häkeln geht.

Bevor ich zur Nadel greife und mir dabei von Eva Mattes „Mansfield Park“ vorlesen lasse, drehe ich noch eine Runde durchs Internet und schaue wie es euch bislang so ergangen ist!

Update 17:00 Uhr

So eine Runde durchs Internet kann dann schon mal knapp zwei Stunden dauern, wenn man dabei etwas unorganisiert ist. 😉 Trotzdem habe ich in den letzten Stunden ein paar weitere Reihen gehäkelt und mich dabei mit „Mansfield Park“ von Jane Austen amüsiert. Ich lasse mir Jane Austen immer wieder gern von Eva Mattes vorlesen. Ich mag es, wie die Schauspielerin den verschiedenen Figuren Leben einhaucht und finde auf diese Weise immer wieder neue Aspekte in den vertrauten Geschichten. Dieses Mal hat mich das Hörbuch – genauer gesagt die Figur der Mrs. Norris – darüber nachdenken lassen, welches Verhältnis Jane Austen wohl zu Geistlichen (und ihren Frauen hatte). Zu schade, dass nur so wenig Briefe von Jane Austen ihren Tod überlebt haben, darin hätte man bestimmt den einen oder anderen Hinweise finden können.

Das Handarbeiten findet heute (mal wieder) unter erschwerten Bedingungen statt. Sobald ich hochschaue, habe ich diese Nase vor Augen …

… und mein linker Arm ist fest unter dem Kater fixiert, was besonders den Farbwechsel bei meinem Putzlappen etwas erschwert …

… außerdem beschwert sich die Katze, wenn ich mit meinem Häkelzeug zu häufig an ihren Hintern komme, denn damit störe ich nur ihren – in ihren Augen wohlverdienten – Verdauungsschlaf. Ich muss zugeben, dass die beiden hier gerade etwas Narrenfreiheit haben. Baltimore geht es zur Zeit nicht so gut und so darf er eben seinen Dickkopf durchsetzen. Wird es mir zuviel, dann wandere ich eben wieder zurück zum Tisch und habe da zumindest eine Zeitlang meine Ruhe.

Zu den heute Vormittag gebackenen Plätzchen – genauer gesagt sehr leckeren „Cuor de mela“ – habe ich wieder ein paar Seiten in meinem Buch gelesen. Ich finde die ganzen Details rund um die verschiedenen Welten und die Türen dahin sehr spannend, ich finde es traurig, dass es einen Todesfall in Miss Wests Institution gab, und bin sehr neugierig, welche weiteren Folgen dies für die Bewohner dieses Hauses noch haben wird.

Doch bevor ich wieder zu „Every Heart A Doorway“ (oder meinem Häkelzeug) greife, drehe ich wieder eine Runde durch die teilnehmenden Blogs. 🙂

Update 22:30 Uhr

Es ist schon sehr, sehr cool zu sehen, was ihr alle den Tag über so gemacht habt. Gerade die ganzen Färbearbeiten haben es mir angetan – egal, ob mit Stoff oder Papier. 🙂 Seit dem letzten Update habe ich noch ein paar Seiten in meinem Buch gelesen und dann das Abendessen fertig gemacht. Natira hat mich vor einiger Zeit auf die Idee gebracht doch mal wieder eine Quiche zu kochen – und seitdem mache ich fast jede Woche eine. Heute gab es eine Wirsing-Quiche (wieder mit meinem Pizzateig als Basis, darauf grob geschnittener Wirsing plus ein paar „Deko-Möhren, eine Royal und etwas geriebener Käse), die sehr lecker war!

Nach dem Essen habe ich dann das Häkelzeug gegen das Strickzeug gewechselt, denn es stand eine weitere Columbo-Folge an und im Gegensatz zum Häkeln muss ich beim Stricken nicht schauen was ich tue. Seitdem wir die komplette Serie geliehen bekommen haben, haben wir alle anderen Serien pausiert (und ich will lieber nicht darüber nachdenken, wie viele wir zu dem Zeitpunkt parallel geschaut haben) und uns auf den zerknautschten Inspektor und seine „one more thing“-Ermittlungsmethode konzentriert. Heute gab es „Negative Reaction“, eine Folge der vierten Staffel, in der Dick van Dyke mitspielt – natürlich als Mörder. Die Folge war nicht die beste Columbo-Folge, aber es gab ein paar wirklich schöne Momente und mein aktueller Sockeschaft ist kräftig gewachsen. Faszinierend, wie viel schneller ich beim Stricken  als beim Häkeln bin …

Jetzt lese ich noch „Every Heart A Doorway“ aus und vor dem Schlafengehen werde ich vermutlich noch eine Runde drehen, um zu schauen, ob es noch ein paar abendlichen Updates gab. Ich habe den Tag sehr genossen! Es war schön, dass ihr alle uns einen Einblick in euren Lese- und Handarbeitssonntag gewährt und so viel kommentiert habt. Ich hoffe, ihr hattet viel Freude dabei! 🙂

Nachtrag (23:30 Uhr)

Inzwischen habe ich „Every Heart A Doorway“ beendet und muss die Geschichte noch etwas sacken lassen. Vermutlich werde ich heute Nacht auch sehr interessante Träume davon haben. *g* Mit etwas Glück gibt es die Rezension am Dienstag. Jetzt noch eine letzte Blogrunde und dann geht es ab ins Bett! Gute Nacht!

***
Heutige Mitstreiter:


Mila
Sayuri (die gestern schon mal vorgelegt hat, weil sie heute keine Zeit hat)

Neyasha
Nicole/Frau Frieda
Jahreszeitenbriefe
buntistschön
Olive Knitting
Jans Schwester
Lebensknäuel
roetsch
BücherFähe (Mein Buchsalon)
Frau Zuckerrübchen
Lilamalerie
Frau Jule
mano’s welt

Von Katzen und Socken

Seitdem ich Arianas Strickblog verfolge, habe ich nur noch mehr Lust darauf, mal etwas anderes als Socken zu stricken. Also wird es mal wieder Zeit, mich daran zu erinnern, warum ich eigentlich nur noch Socken mache!

Wenn die Katzen mit mir auf dem Sofa liegen, dann gibt es drei Hauptpositionen, die sie einnehmen.

Position Nr. 1 wird von den Coon-Katern häufig eingenommen: Ein Kater liegt schräg hinter mir auf der Sofalehne und krallt eine Pfote in meine Schulter, um besseren Halt zu haben. Die Folge sind hübsche kleine Löcher in meinen Shirts im Schulterbereich.

Shandys Pfote (die Coons haben größere Krallen!)

Postion Nr. 2 mögen sie alle vier: Katze oder Kater sitzt auf meinem Schoß, hat die Pfoten auf meinen Bauch- oder Brustbereich gestemmt und schaut mir tief in die Augen. Gern wird dabei dann angefangen zu treteln. Bis ich es schaffe, die „Samtpfote“ anders zu platzieren, haben meine Shirts oft genug wieder ein Loch dazugewonnen.

Position Nr. 3 ist eigentlich die kleidungsschonendste Haltung und wird vor allem von Shandy und Christie eingenommen: Die Katze oder der Kater liegt mit dem Hintern zu mir auf meinen ausgestreckten Beinen. Dabei ist die Katze so weit ausgestreckt, dass ihre Pfoten auf meinen Knöcheln oder Füßen zu liegen kommen. Solange das Tier entspannt ist, ist alles in Ordnung. Schwierig wird es, wenn es sich erschreckt …

Ein Klingeln an der Tür reicht schon …

Außerdem springen alle vier gern auf meine hochgelegten Füße, wenn sie aufs Sofa oder zur Fensterbank wollen, weil die ja so einen sicheren Halt bieten – vor allem dann, wenn man die Krallen in die Socken schlagen kann. Das Ganze ist übrigens mit fortschreitendem Alter der Katzen schlimmer geworden. Je ungeschickter und unsicherer sie sind, desto mehr Löcher in meiner Kleidung – und die Coons sind von Anfang an zerstörerischer als die anderen beiden gewesen, da sie nicht nur größer und kräftiger, sondern auch deutlich unkoordinierter sind als Christie und Shandy.

Ausnahmsweise sogar relativ unauffällig gestopft.

Ach ja, diejenigen von euch, die keine Haustiere haben, fragen sich vielleicht, warum ich mir so eine Behandlung durch die Katzen gefallen lasse. Ganz einfach: Ich habe die vier ja im Haus, um Zeit mit ihnen zu verbringen. Und nichts ist schöner, als wenn diese kleinen Raubtiere schmusend auf mich zukommen oder friedlich auf oder neben mir schlafen. Da lebe ich dann auch – bei aller Jammerei 😉 – damit, dass ich daheim eigentlich nur noch mit löchrigen Shirts und Hosen rumlaufe und mir keine schönen Pullover für Wintertage stricken kann.

Schal und Tofu

Mein Schal ist fertig! Nachdem ich am Dienstag etwas rumprobieren musste, bis ich die Maschen so aufgenommen hatte, dass die geforderte Anzahl für meinen neuen Schal auf meiner Stricknadel war, hatte ich gerade mal zwanzig Zentimeter an dem Abend geschafft. Mittwochabend und Donnerstagnachmittag ging es dann weiter, wobei ich am Mittwoch auch gerade mal zwei Stunden zum Stricken kam. Trotzdem war der Schal gestern Abend fertig – und dabei habe ich bei meinem Hörbuch noch eine CD vor mir. 😉

Wer sich jetzt wundert, dass man so schnell 2,20 m strickt, der muss nur einen Blick auf den Faden werfen. Der ganze Schal hat nur eine Breite von zwölf Maschen (d.h. es werden nur zwei Maschen zwischen zwei Pompons gestrickt) und das geht einfach schnell. Kuschelig und warm ist er auch – so warm, dass ich ihn heute morgen beim Schneeräumen ganz schnell wieder abgewickelt und in den Flur gelegt habe. Und er passt sogar ganz gut zu meinem Mantel – auch wenn ich mir da noch bessere Farben vorstellen könnte. Aber man muss eben mit dem arbeiten was da ist. 😉

Kulinarisch habe ich gestern auch noch etwas experimentiert. Ich bin zwar Vegetarierin, habe aber noch nie mit Tofu gekocht. Vor allem, weil die wenigen Kostproben, die ich davon bekam, doch eher weniger meinen Geschmack trafen. Aber gestern habe ich ein Rezept ausprobiert – und es war nicht so schlecht. Wobei es eigentlich ein Gulasch-Rezept ist und obwohl ich alle Zutaten an sich mag, hat mir die Gewürzzusammenstellung so nicht so gut gefallen. Meinem Mann hat es sehr gut geschmeckt, aber trotzdem würde er beim nächsten Mal die nicht-vegetarische Variante bevorzugen. Und das obwohl ich es bislang nicht schaffe Gulasch auch zart hinzubekommen. 😉

Neues Projekt: Ein Schal

Als wir heute in der Stadt waren, um die letzten Weihnachtseinkäufe zu erledigen, kamen wir an einem Handarbeitsladen vorbei – und prompt musste ich nach Wolle für einen neuen Schal gucken. Letztes Jahr ist es mir nicht so aufgefallen, aber dieses Jahr ist mir ständig am Hals oder Nacken kalt, wenn ich meinen Mantel trage. Deshalb habe ich heute Vormittag zugeschlagen, als ich ein riesiges dunkelgrünes Wollknäuel (ja, auch wenn es auf dem Foto nicht so aussieht, es ist grün!) mit lustigen eingesponnenen Pompons sah. Das eine Knäuel soll für einen Schal mit dicken Noppen reichen – die Beispiele im Laden hat mir auch gut gefallen – und es wird mal wieder Zeit für ein kleines Handarbeitsprojekt.

Sockenwolle habe ich keine mehr (außerdem quilt die Sockenschublade über) und zum Zuschneiden meiner Patchworkstoffe bin ich noch nicht gekommen, aber ohne ein neues Projekt nehme ich mir zuwenig Zeit für meine Hörbücher. Jetzt hoffe ich nur, dass der Schal nicht an einem Abend fertig wird. 😉

Mermaid Gloves!

Wer in den letzten Tagen meine Beiträge und die Kommentare gelesen hat, wird wissen, dass wir noch immer nicht heizen. Trotzdem gibt es natürlich genügend Momente, an denen mir eine heiße Tasse Tee nicht reicht, um wieder warm zu werden. Vor allem die Hände werden beim Tippen und Lesen immer so schnell kalt – und das führt auch dazu, dass ich abends in den letzten Tagen kaum noch Seiten geschafft habe.

Aber genau für diese Zeiten hatte ich mir vor einiger Zeit von Susanne Handschuhe gewünscht. Im September hat sie sie mir zugeschickt – und sie sind wunderschön geworden!

Wenn ich den beiliegenden Zettel richtig verstanden habe, dann hat sie die Wolle selber gesponnen (ich liebe diesen Blauton!) und dann mit dem von mir gewünschten Muster verarbeitet. Das Muster basiert auf einem Sockenmuster, dessen Bezeichnung ich leider nicht entziffern kann, und als Handschuhe verstrickt wurden daraus „Mermaid Gloves“.

Die Handschuhe gehen bis zum Ellenbogen und zum Tippen muss ich den Bereich über den Fingern leider umschlagen, weil ich sonst nur drei Finger frei habe. Aber ansonsten klappt das Schreiben mit den Handschuhen ganz wunderbar und ich habe endlich warme Hände, wenn ich am Schreibtisch arbeite oder bei den Temperaturen lese. 🙂

Wenn der Winter nicht zu kalt wird, dann werde ich sie wohl auch durchgehend draußen tragen, ansonsten müssen sie bei richtig eisigen Temperaturen dann doch meinen dicken Lederhandschuhen weichen – so wenig kälteempfindlich ich inzwischen eigentlich bin, so hasse ich es doch, wenn ich kalte Hände habe. 😉

Noch einmal ganz vielen lieben Dank für die schönen Handschuhe, Susanne!

Handtaschen!

Lang ist es her, da erzählte ich von meinen neuen Handtaschen. Genauer gesagt davon, dass ich mir welche selber machen wollte. Zwei sollten es werden und so sollten sie aussehen. Das Stricken und Filzen war schnell erledigt – ich habe mich auch brav an die Anleitung gehalten! Dann ging die Suche nach Schnallen und Reißverschlüssen los und entwickelte sich zur größten Herausforderung an diesem Projekt.

So schöne breite Reißverschlüsse waren einfach nicht aufzutreiben oder wenn ich welche fand, dann waren sie gleich lang genug für eine Strickjacke. Noch schlimmer war es mit den Schnallen. Die gab es überhaupt nicht! Oder zumindest nicht in einer Art, die annähernd passend gewesen wäre. Irgendwann bin ich dann (dank eines Tipps unserer Vormieterin) über ein kleines Handarbeitsgeschäft gestolpert. Da gab es zwar auch keine Schnallen, aber dafür kürzere Reißverschlüsse und eine riesiger Auswahl an Knöpfen.

Jetzt musste ich nur (noch einmal) die fertig gefilzten Handtaschen waschen und trocknen lassen, da ich (nach dem Fund von zwei toten Motten) lieber kein Risiko eingehen wollte. Freitagabend habe ich dann die beiden Teile fertig gestellt und bin nach einigen zerstochenen Fingern (ich näh lieber eine große Patchworkdecke als noch einmal Reißverschlüsse in so kleine Taschen!) war ich fertig.

Die Taschen sind kleiner geworden, als ich nach gedacht hätte. Ich schätze mal, dass sie beim Filzen so um ein Drittel geschrumpft sind – natürlich habe ich vergessen sie vorher auszumessen. Die Henkel sind deutlich kürzer als ich nach dem Bild erwartet hätte, aber das stört mich nicht, da ich so eine Tasche eh in der Hand tragen würde. Dafür gefallen mir immer noch die Farben sehr gut und die Knöpfe sind in meinen Augen ein passender Blickfang (wenn man schon keine Schnallen haben kann 😉 ). Zum Größenvergleich liegt ein normales Taschenbuch dabei, in die größere Tasche bekomme ich es mit vorsichtigem Stopfen sogar hinein.

Jetzt brauche ich nur noch einen Anlass, um mal eine der Taschen auszuführen. Für meinen Alltag taugen sie doch eher nicht … 😀

Statt Handtasche …

Nachdem in den letzten Tagen immer mal wieder Fragen nach meinen neuen Handtaschen gestellt wurden, gibt es hier nur die kurze Mitteilung, dass das Stricken superschnell erledigt war! Allerdings suche ich immer noch ein Geschäft, in dem ich passende Schnallen und Reißverschlüsse kaufen kann – und bis ich das gefunden habe, kann ich die Taschen leider nicht fertigstellen.

Dafür habe ich mich in den letzten Tagen beim Hörbuchhören wieder mit dem gemütlichen Stricken von Socken beschäftigt. Das ist zwar keine Herausforderung, aber schön entspannend. Und gegen die kalten Füße in der neuen Wohnung helfen sie auch! 🙂