Denjenigen von euch, denen das wichtig ist, wünsche ich „Frohe Ostern!“ und für alle anderen hoffe ich, dass ihr ein schönes, langes Wochenende erlebt. 🙂 Bei mir waren die vergangenen zwei Tage nicht ganz so entspannt wie erhofft, aber heute sollte ich mich nur mit Dingen beschäftigen können, die mir Freude bereiten. Nicht einmal kochen muss ich, denn es gibt heute Abend den Rest von gestern (und heute Nachmittag den Kuchen, den ich am Freitag gebacken habe 😉 ). Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es heute mit dem Lesen läuft. In den letzten zwei Wochen habe ich sehr, sehr viele Bücher angefangen und bin bei sehr wenigen davon bis zum Schluss geblieben. Wenn mich allerdings ein Roman genug gereizt hat, dass ich dabei bleiben wollte, habe ich in der Regel auch ein paar Stunden am Stück gelesen – worauf ich auch für heute hoffe. Allerdings habe ich noch keine Ahnung, was für eine Geschichte mich heute reizen könnte … Vielleicht sollte ich mal schauen, ob mich eines meiner vielen angefangenen Bücher packen kann, oder ich stelle mich vor den SuB und blättere solange Bücher an, bis eins finde, das ich nicht aus der Hand legen mag … Bevor ich damit anfange, muss ich aber erst einmal etwas wacher werden.
Update 11:15 Uhr

Ich muss gestehen, dass ich mich seit dem Erstellen dieses Beitrags heute morgen vor allem online rumgetrieben habe, was aber auch dazu führte, dass ich einen sehr amüsanten Austausch mit einer Freundin hatte, die davon erzählte, dass sie heute früh beim Aufstehen entdecken musste, dass ihr Kater sehr viel Spaß mit den Ostereiern in Nachbars Garten hatte. Die Schadensbegrenzung sorgte dann für einen etwas stressigen Start in den Tag für meine Freundin und zu einer sehr lustigen Geschichte für mich … *g* Dann habe ich eine Runde „Animal Crossing“ gespielt und mit meinen Nachbarn zusammen den „Häschentag“ genossen. Und nun werde ich mir wohl etwas Zeit nehmen, um mal durch die Buchstapel der letzten Wochen zu stöbern und zu gucken, ob mich eins der Bücher anspricht. So viel Zeit dürfte das bei den paar Titeln ja nicht kosten … oder? 😉

Update 14:00 Uhr

Nach dem letzten Update habe ich mich wirklich erst einmal hingesetzt und meine Bücherstapel sortiert (und abgestaubt) und ein paar Titel weggeräumt und geschaut, was mich gerade spontan anspricht. Das Ergebnis war … immer noch zwei Bücherstapel, aber diese sind nun deutlich übersichtlicher. Der rechte mit angefangenen Büchern, die ich endlich beenden sollte, und der linke mit Titeln, die ich noch rezensieren will. Außerdem habe ich zwei Romane aus dem SuB gezogen, die ich anlesen wollte, und dann habe ich noch ein eBook auf den Reader geladen, das ich heute über Tansy Rayner Roberts‘ Patreon zur Verfügung gestellt bekommen habe. Und da der Beitrag, mit dem das „Witchy Ways“-eBook kam, folgende Worte beinhaltete:
„You are a witch apprentice on your final day of studies — and before the grand Coven ceremony of graduation, you have to complete a quest and find your Witchy Way, the essential theme of all your future magics.
No pressure, then!
Slap on a pointy hat, steal a cauldron, and let’s get started.“

Habe ich spontan beschlossen, dass es zum Frühstück eine Heiße Schokolade und die erste Runde mit diesem Adventure-Buch geben wird. Und dann habe ich mein Abenteuer als Hexe in Ausbildung begonnen, in dem ich Dinge aus einem magischen Kessel gezogen habe. Ich muss zugeben, ich bin keine sehr aufregende Hexe, da ich dazu neige die vernünftigste Lösung zu wählen. Aber wenn ich einmal den ungewöhnlichsten Weg gewählt habe, habe ich wunderbar überraschende Dinge erlebt. Mein bisheriges Lieblingsende war der Teil, in dem die Hexe mit einer Eule flüchtete und beschloss, dass sie genug von der ganzen Sache hat … *g* Insgesamt habe ich wirklich viel Spaß mit dem Buch und all den unterschiedlichen Richtungen, in die die Geschichte gehen kann.
„It’s scary, sometimes, to realise just how good witches are at getting things done.
But also, it’s awesome.“

Theoretisch könnte ich den Rest des Tages mit „Witchy Ways“ verbringen, ohne dass mir langweilig wird. 😀 Aber da ich die vielen noch unentdeckten Varianten lieber in Ruhe genießen will, greife ich dann gleich erst einmal zu „The Bone Houses“ von Emily Lloyd-Jones. (Mein Mann meinte angesichts der „Nothing stays buried forever“-Zeile auf dem Cover, dass das Buch zum heutigen Tag passen würde … *hüstel*) Mal schauen, ob ich heute in der richtigen Stimmung bin für eine Mischung aus Horror und Feengeschichte oder ob ich nach einem ersten Anlesen lieber „The Affair of the Mysterious Letter“ von Alexis Hall ausprobiere.
Update 17:00 Uhr

Ich bin dann bei „The Bone Houses“ hängen geblieben und genieße die Geschichte bislang sehr. Trotz der Tatsache, dass schon auf den ersten Seiten deutlich wird, dass in dem Ort Colbren die Verstorbenen nicht immer unbedingt in ihren Gräbern bleiben, empfinde ich den Roman bislang weniger als „Horror“ als als klassische Fantasygeschichte mit sehr starken Anleihen an walisische Sagen. Protagonistin Ryn ist die Tochter eines Totengräbers und übernimmt nach dem Verschwinden ihres Vaters seinen Job in Colbren. Doch es gibt nur wenig Arbeit und seitdem immer mehr Bone Houses (belebte Verstorbene) auftauchen, neigen die Bewohner des Ortes dazu ihre Verstorbenen verbrennen zu lassen, so dass Ryn noch weniger Aufträge bekommt. Dabei muss sie nicht nur für ihr eigenes Überleben, sondern auch für das ihrer beiden jüngeren Geschwister aufkommen, und die Situation wird für die drei Jugendlichen noch verzweifelter, als der örtliche Lord sie aus ihrem Haus werfen lassen will. Die einzige Hoffnung für Ryn besteht in einem Auftrag, den der Kartograph Ellis für sie hat. Ellis benötigt jemanden, der sich in der Region auskennt und der bereit wäre ihn in die Berge zu begleiten, an deren Ausläufern Colbren liegt. Doch die Berge gehören zu dem Gebiet, das früher dem Elfenkönig Arawn unterstand, und noch heute finden sich dort Überreste gefährlicher Magie – und natürlich die Bone Houses, die durch den Fluch von Arawns Kessel wiederbelebt werden. Ich mag diese Mischung aus walisischen Sagen und Ryns recht hartem und einfachem Leben und ich mag wie Emily Lloyd-Jones ihre Figuren angelegt hat.

Trotzdem habe ich zwischendurch „The Bone Houses“ zur Seite gelegt, um ein Stück Kuchen zu essen und dabei noch ein bisschen in „Witchy Ways“ zu blättern. Vor allem, weil es nun mal einfacher ist gleichzeitig zu essen und ein eBook zu lesen, aber auch weil ich es lustig fand weitere Varianten „meines“ letzten Tages als Hexen-Auszubildende zu erleben. Ich weiß nicht, wie oft ich am Ende zu einem Duell auf Leben und Tod herausgefordert wurde, aber immerhin hatte ich auch ein Ende als Frosch und eins bei dem ich noch ein Studium an einer Universität erleben durfte. 😉 Der Kuchen, den ich am Freitag gebacken hatte, ist heute noch immer überraschend saftig, obwohl es nur ein simpler Sandkuchen mit ein paar Schokostücken ist. Gebacken habe ich den, weil mein Mann einen Packung Fertig-Glasur von einer Arbeitskollegin geschenkt bekommen hat. Ich muss zugeben, dass diese Weiße-Schokolade-Waldbeeren-Mischung auf dem Kuchen nicht schlecht ist, aber ich neige beim Essen die ganze Zeit dazu zu überlegen, wie ich etwas ähnliches aromatischer zubereiten könnte. 😉
Update 20:00 Uhr

Ich habe weiterhin viel Spaß mit „The Bone Houses“, aber das Lesen unterbrochen, um ein Stück Gemüsewähe zu essen. Es ist schon sehr, sehr lange her, dass ich das Essen gemacht habe, dabei war es viele Jahre lang mein „ich verwöhne mich und meine Gäste“-Wohlfühlessen. Und aufgewärmt ist die Gemüsewähe eh noch einmal besser, weil dann die Aromen so schön durchziehen konnten. Sehr lecker! Ich glaube nicht, dass ich noch einmal ein paar Jahre verstreichen lasse, bis ich das nächste Mal eine zubereite. (Und wieso habe ich schon so lange keinen Quark-Öl-Teig mehr gemacht, obwohl der so gut schmeckt?!) Bislang kann ich sagen, dass ich sehr zufrieden mit meinem Tag bin: Lauter leckeres Essen und Lektüre, die mir Spaß macht! 🙂
Update 00:15 Uhr (Letztes Update)
Ups, jetzt hatte ich glatt vergessen mich hier noch einmal zu melden, als ich mein Buch ausgelesen hatte. „The Bone Houses“ war definitiv weniger Horror als ein ungewöhnliches und sehr cooles Aufgreifen walisischer Sagenelemente. Ich mochte die Protagonistin Ryn ebenso gern wie ihren Begleiter Ellis, ich mochte Ryns Sicht auf ihren Job als Totengräberin und all die Dinge, die ihrer Meinung nach damit einhergingen. Ein Teil der Auflösung am Ende der Geschichte war vorhersehbar, aber für mich war weniger dieses eine Element, als der Weg der Figuren dahin, das, was den Reiz des Romans ausgemacht hat, weshalb ich gut damit leben konnte. Und nun werde ich wohl nach weiteren Veröffentlichungen von Emily Lloyd-Jones Ausschau halten müssen, in der Hoffnung, dass sie mir ebenso gut gefallen wie das heute gelesene Buch. 😉
Es war schön mal wieder einen Tag mit einem Roman verbracht zu habe und ich hoffe, dass Natira und Anette diesen Tag ebenso genossen haben. Habt morgen noch einen entspannten Feiertag und lasst es euch gut gehen! 🙂
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Heutige Mitleserinnen:
Natira
Anette