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[Stöckchen] Herbstliebe: Ein Herbst & fünf Fragen

Über diesen Tag von Katriona bin ich bei Rike gestolpert und fand ihn so nett, dass ich ihn gleich mitnehmen musste. Dass ich mich jedes Jahr wie verrückt auf den Herbst freue und ihn den ganzen Sommer herbeisehne, sollte ja niemanden verwundern, der meinen Blog schon eine Weile verfolgt, und dass mein Leben sich sehr um das Lesen dreht, noch weniger. 😉

1. Welche Bücher möchtest du diesen Herbst unbedingt lesen?

Schrecklich viele Titel stehen in diesem Herbst ganz oben auf meiner Leseliste. Mit dem Reread von „Sparrow Hill Road“ von Seanan McGuire habe ich schon angefangen, damit ich in den nächsten Tagen zur Fortsetzung „The Girl in the Green Silk Gown“ greifen kann. Auf diesen zweiten Band habe ich mich seit Ankündigung gefreut, und solch eine Geistergeschichte passt doch gut in den Herbst. Außerdem möchte ich endlich „Feedback“ und „Into the Drowning Deep“ von Mira Grant lesen (ja, schon wieder Seanan McGuire – von ihr mag ich sogar Horror lesen), die beiden Titel liegen schon viel zu lange auf dem SuB. Des Weiteren haben ich „Ghost of the Greenglass House“ von Kate Milford im Auge (welches allerdings auch gut in den Winter passen würde) und wenn mir weniger nach Geistern und Grusel zumute sein sollte, werde ich vermutlich zu „Masks and Shadows“ und „Congress of Secrets“ von Stephanie Burgis greifen – ich mag fantastische Historicals und erwarte bei der Autorin unterhaltsame, berührende und amüsante Geschichten.

2. Was magst du am Herbst am liebsten?

Dass die Sommerhitze vorbei ist, die Nächte kälter werden und die ganze Welt ein wenig ruhiger zu werden scheint. Für mich ist der Herbst das, was für viele Menschen der Frühling ist. Herbst bedeutet für mich, dass ich wieder aktiver und kommunikativer werde (auch wenn das bei all den Lesestunden auf dem Sofa nicht so zu sein scheint 😉 ). Ich liebe das wechselhafte Wetter, das Licht und die frühe Dunkelheit. Der Herbst ist so wunderbar vielversprechend. Auf die ersten Herbsttage folgen viele weitere Wochen, in denen ich mich über die Verfärbung der Blätter und die sich versammelnden Zugvögel freuen kann und in denen all diese Menschen, die den Sommer wie verrückt rumgerannt sind, um das „gute Wetter“ zu genießen, ruhiger werden und wieder Zeit für gemütliche gemeinsame Stunden finden. Und wenn der Herbst zu Ende geht, dann hoffentlich mit diesem wunderbaren Hauch von Frost in der Luft, der in einem die Hoffnung auf einen Winter mit einer dicken Schneedecke weckt.

3. Über welche herbstlichen Themen liest du am liebsten?

Richtig „herbstliche“ Themen könnte ich gar nicht benennen, auch wenn es das eine oder andere Buch gibt, das ich mit einem „Herbstgefühl“ in Verbindung bringe. Allerdings mag ich mit der früher einsetzenden Dunkelheit eher mal zu einer Geistergeschichte (oder Horror) greifen, wobei ich dann zum Ausgleich auch wieder einen Cozy Mystery oder eine eher märchenhafte Geschichte brauche. Oh, und für Sachbücher (quer durch alle möglichen Themengebiete) habe ich im Herbst dann auch wieder Geduld, während mir im Sommer dafür in der Regel die Konzentration fehlt.

4. Wo liest du im Herbst am liebsten?

Ganz klar auf dem Sofa! Wir werfen eigentlich erst im Winter die Heizung an und so brauche ich, wenn die Temperaturen fallen, dann doch meine Sofadecke, wenn ich länger stillsitzen und lesen will. Ich finde es auch einfach praktisch, dass ich mit Decke und Katze bequem auf dem Sofa liegen und auf dem Tisch daneben einen Stapel Bücher, eine große Tasse Tee und vielleicht sogar ein paar Kekse lagern kann. Hinter mir steht auf einem weiteren Tisch eine Leselampe, die nicht nur für das richtige Licht sorgt, sondern auch den Nacken etwas wärmt, und wenn es von der Atmosphäre her passt, kann ich sogar noch die Stereoanlage anwerfen und etwas leise Musik beim Lesen genießen. Und wenn mir doch mal der Lesestoff ausgehen sollte, ist das Regal mit dem SuB auch nicht weit weg …

5. Welches Buch kannst du allen, die etwas Herbstliches lesen möchten, empfehlen?

Da ich nun mal bin, wie ich bin, gibt es natürlich nicht nur ein Buch, das mir spontan eingefallen ist. Grundsätzlich mag ich gemütliche Krimis im Herbst wie zum Beispiel „Das Album“ von Mary Roberts Rinehart. Diese Geschichte beginnt zwar im August, aber durch die gesamte Handlung zieht sich eine Atmosphäre von Abschied, von Vergänglichkeit und Melancholie, die ich sehr passend für den Herbst finde. Auch bei Agatha Christie gibt es einige Krimis, die ich passend für den Herbst finde, wenn auch vielleicht nicht gerade „Das Böse unter der Sonne“ oder eine der anderen Geschichten, die in heißen Gefilden spielt. Eine weitere Empfehlung von mir wäre die Jugendbuchreihe „Murder Most Unladylike“ von Robin Stevens, diese Krimis greifen nicht nur großartig die Atmosphäre der eher gemütlichen Krimiklassiker auf, sondern bieten mit einer chinesischen Protagonistin mal eine andere Perspektive auf das „traditionelle britische Leben“. Überhaupt fällt mir gerade auf, dass ich bei meinen (herbstlichen) Krimis dazu neige, Geschichten auszuwählen, die in einer bestimmten Zeitspanne spielen. Aber grundsätzlich passt ein ruhiger Krimi, bei dem man viel über die Menschen und ihre Zeit erfährt, in Ruhe den einzelnen Hinweisen nachgehen und sich an der Erzählstimme erfreuen kann, eben auch sehr gut zu einer gemütlichen Lesestunde mit Tee und Keksen auf dem Sofa.

Unheimliche Geschichten oder gar Geistergeschichten sind für mich im Herbst ein Thema, weil sie selbst dann, wenn sie im Sommer spielen, die für mich passende Atmosphäre mitbringen, und da fallen mir gleich drei Titel ein, die ich empfehlen mag: „The Woman in White“ von Wilkie Collins braucht etwas Ausdauer, aber am Ende wird man mit einer atmosphärischen Geschichte voller detailliert ausgearbeiteter Charaktere und Spannung belohnt, während man bei „Sparrow Hill Road“ ebenso wie bei „Dusk or Dark or Dawn or Day“ (beide Titel sind von Seanan McGuire) sympathische Geister, gruselige Elemente, herzzerreißende Momente und ungewöhnliche Perspektiven auf die Welt, das Leben als Geist und all das Drumherum geboten bekommt.

Oder soll es etwas „märchenhaftere“ Lektüre für den Herbst sein? Dann kommen hier zwei Titel, die sich nicht nur nach Herbst anfühlen, sondern sogar wirklich mal in dieser Jahreszeit spielen. 😉 Der erste Roman ist „Unspoken“, der erste Teil der Lynburn-Legacy-Trilogie von Sarah Rees Brennan, Die Geschichte kann man als eine „märchenhafte YA-Urban-Fantasy-Geschichte mit Schauerromanelementen“ bezeichnen, die mir – vor allem aufgrund vieler kleiner Szenen innerhalb des Familien- und Freundeskreises der Protagonistin und der dazu im Gegensatz stehenden unheimlichen Elemente –  gut gefallen hatte und um die ich deshalb schon seit ein paar Tagen herumschleiche und über einen Reread nachdenke. Der zweite Titel, den ich empfehlen möchte, ist voller wunderschöner Gedanken und Sätze rund um den Herbst, die man zitieren und genießen möchte. Es gibt eigentlich kaum ein Buch, das ich als so durch und durch „Herbst“ empfinde wie „Herbst im Mumintal“ von Tove Jansson – aber ich bin ja eh der Meinung, man sollte regelmäßig die Mumin-Bücher (vor)lesen und sich dabei ganz auf diese ganzen wunderbaren Beschreibungen, Sätze und Figuren einlassen.

[Stöckchen] The Classic Tag

Über „The Classic Tag“ bin ich bei Sam von „Buchflimmern“ gestolpert, als ich in den letzten Tagen versucht habe, die FeedReader-Beiträge der letzten zwei Wochen nachzulesen. Und da mir spontan ein paar Antworten in den Sinn kamen, habe ich den Tag mal aufgesammelt, auch wenn gefühlt jeder andere Blogger, den ich verfolge, auch schon diese Fragen beantwortet hat … 😉

1. Ein überbewerteter Klassiker, der dir nicht gefallen hat


„Sturmhöhe“ von Emily Brontë. Ich habe diesen Roman inzwischen dreimal gelesen und so sehr ich die Atmosphäre und die Erzählweise würdigen kann, so sehr ärgere ich mich beim Lesen jedes Mal wieder über die Charaktere. Heathcliff ist für mich weniger eine tragische Figur als ein Dummkopf, der seine Motivation dringend überdenken sollte.

2. Epoche, über die du am liebsten liest


Ich lese gern über das Viktorianische Zeitalter. In dieser Epoche gab es so viele Entwicklungen und so viele Veränderungen. Ich mag sowohl Romane, die von der Aufbruchstimmung geprägt sind, die durch die Demokratisierung, den Zugang zur Bildung auch für die weniger wohlhabenden Bürger und die technischen Entwicklungen entstand, als auch Bücher, die sich mit den negativen Aspekten dieser Zeit wie Kolonialisierung, Wirtschaftskrisen und medizinischen Missständen beschäftigen. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie viele Bereiche in diesen gut siebzig Jahren in Bewegung geraten sind, was heute noch gravierende Auswirkungen auf die gesamte Welt hat.

3. Lieblingsmärchen


„Allerleirauh“ – ich kann nicht sagen, warum, aber dieses Märchen habe ich als Kind schon geliebt und später habe ich den Roman „Tochter des Schattens“(„Deerskin“) von Robin McKinley, der auf der französischen Variante dieses Märchens basiert, diverse Male gelesen und jedes Mal unzählige Tränen vergossen.

4. Welchen Klassiker schämst du dich am meisten, bisher nicht gelesen zu haben


Wieso sollte ich mich dafür schämen, dass ich ein Buch nicht gelesen habe? Oo Mir fällt nur immer wieder auf, dass ich vor allem zu englischsprachigen Klassikern greife, und das würde ich eigentlich gern mal ändern. Gerade bei den deutschen Klassikern habe ich immer wieder das Gefühl, ich sollte mal einen lesen – und zwar nicht nur einen von einem Autor, den ich schon mal ausprobiert und gemocht habe, sondern von jemandem, der außerhalb meines Wohlfühlbereichs liegt.

5. Top 5 Klassiker, die du (bald) lesen willst


Ich habe in meinem Hinterkopf eine ganze Liste von Autoren, von denen ich noch mehr Klassiker lesen möchte, aber ob und wann es dazu kommt, entscheide ich spontan. Was ich mir allerdings noch für dieses Jahr vorgenommen habe, sind sowohl Jane Austens Romane als auch die gesammelten Sherlock-Holmes-Geschichten. Seitdem ich den Jane-Austen-Schuber (November 2011!) und die Sherlock-Holmes-Box (Dezember 2014) bekommen habe, will ich die Titel noch einmal lesen. Anfang des Jahres hatte ich mir fest vorgenommen, dass ich das in diesem Jahr auf die Reihe bekommen werde – und noch habe ich gut sechs Monate, um das zu schaffen.

6. Liebstes Buch, das auf einem Klassiker basiert

Hier fällt mir absolut kein Titel ein. Ich habe einige Lieblingsbücher, die Märchenvariationen sind, aber das ist auch alles.

7. Liebste Film-/TV-Adaption eines Klassikers


Die „Twelfth Night“-Verfilmung von 1996 mit Helena Bonham Carter, Imogen Stubbs und Ben Kingsley. Ich mag, dass der Film sehr werkgetreu mit der Geschichte umgeht und auch die Schauspieler finde ich sehr, sehr passend besetzt. Wobei ich von dem Film nur die Originalfassung kenne und nicht weiß, wie er synchronisiert wirkt.

8. Schlechteste Adaption

Es gibt so viele schlechte Umsetzungen, wie soll ich mich denn da für eine entscheiden? Vor allem, da ich inzwischen doch dazu neige, mich an das Original zu halten und die Finger von Adaptionen zu lassen … 😉

9. Lieblingsausgaben, die du sammeln willst


Ich fürchte, ich gehöre nicht zu den Leuten, die Ausgaben sammeln. Dafür werde ich hin und wieder schwach, wenn ich eine schöne Gesamtausgabe finde, wie zum Beispiel den oben erwähnten Jane-Austen-Schuber.

10. Ein zu wenig bekannter Klassiker, den du allen empfiehlst


„Kim“ von Rudyard Kipling. So unbekannt ist dieser Roman gar nicht, aber ich habe das Gefühl, dass Kipling grundsätzlich nicht mehr viel gelesen wird, und wenn man zu seinen Werken greift, dann anscheinend eher zu anderen Titeln. Für mich hingegen ist „Kim“ der Roman von Kipling, der seine Liebe zu Indien ganz besonders zeigt. Natürlich gibt es auch die eine oder andere Szene, die sehr von seiner Sicht als Teil der Kolonialmacht geprägt ist, aber insgesamt finde ich, dass der Roman angesichts der Zeit, zu der er geschrieben wurde, eine wundervolle Liebeserklärung an Indien ist.

[Stöckchen] 5 Buchvorsätze

Dieses Stöckchen wurde mir von Julia (LIVE.LOVE.READ) zugeworfen, nachdem sie es selber von Ninia bekommen hatte. Da ich die Idee sehr nett finde, habe ich es ausnahmsweise einmal aufgefangen. 😉

„Zähle 5 Bücher auf, die ganz oben auf deiner Wunschliste stehen, die aber KEINE Fortsetzungen von Büchern sind, die du schon gelesen hast – sie sollen also völlig neu für dich sein. Danach tagge 8 weitere Blogger und informiere diese darüber.“

Beim Anschauen meines Wunschzettels ist mir 1. aufgefallen, dass ich wirklich viele Reihenfortsetzungen darauf stehen habe, was auch daran liegt, dass ich gerade versuche mehr Reihen zu beenden und weniger neu anzufangen, und 2. liegt mein Wunschzettelschwerpunkt definitiv bei englischen Fantasyromanen. Auch das ist kein Wunder, denn das sind die Titel, die ich auf anderem Weg (z.B. über die Bibliothek, die dafür aber ein großes Angebot an englischen Kriminalromanen hat) kaum beziehen kann. Letztendlich kamen diese fünf Bücher bei mir heraus:

1. Rob Thomas: Veronica Mars – The Thousand-Dollar Tan Line


Ich liebe die Serie „Veronica Mars“, ich mochte den Kinofilm sehr gern und ich schleiche schon eine Weile um die Bücher herum. Nachdem Ellie Loredan den Roman dann während der „7 Days – 7 Books“ gelesen hat und meinte, dass der Roman die Stimmung der Serie perfekt aufnehmen würde, landete er dann doch endlich auf dem Wunschzettel.

2. Nnedi Okorafor: Akata Witch


Der jüngste Neuzugang auf meiner Wunschliste. Ein fantastischer Jugendroman, in dem viele Elemente nigerianischer Kultur und Folklore aufgenommen werden und in dem die Protagonistin ein Albino ist. Das klingt ungewöhnlich genug, um mein Interesse zu wecken! Gestolpert bin ich über den Titel auf dem Blog von Jim C. Hines, der nicht nur tolle Fantasyromane schreibt, sondern auch regelmäßig dafür sorgt, dass die von ihm besprochenen Bücher in meinem Regal landen.

3. Alexey Pehov: Wind (Die Chroniken von Hara 1)


Zuerst ist mir das Buch in diesem amüsanten Beitrag aufgefallen und dann hat mich Tines Rezension davon überzeugt, dass der erste Band auf meinen Wunschzettel gehört. Nachdem ich ein paar Jahre Pause benötige, bin ich seit einiger Zeit endlich wieder in der Stimmung für High Fantasy.

4. Kelley Armstrong: Sea of Shadows (Age of Legends Trilogy 1)


„Sea of Shadows“ wurde von Anorielt während der „7 Days – 7 Books“ im April gelesen und ihre Bemerkungen zu dem Buch und die anschließende Rezension hat mich neugierig auf den Roman gemacht.

5. What Jane Austen Ate and Charles Dickens Knew:
From Fox Hunting to Whist-the Facts of Daily Life in Nineteenth-Century England


Ich weiß gar nicht mehr genau, wer mich als erstes auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Auf jeden Fall hat der Austausch zwischen Hermia und Birthe in den Kommentaren zu Hermias Rezension zu „The Jane Austen Handbook“ dazu geführt, dass ich das Buch auf meine Wunschliste gesetzt habe.

Ich werfe das Stöckchen mal in die Luft, damit es jeder auffangen kann, der Lust darauf hat. Wenn ihr es hier bei mir aufsammeln solltet, dann würde ich mich über einen Hinweis in den Kommentaren freuen, damit ich eure 5 Wunschbücher auf gar keinen Fall verpasse. 🙂

Juni-Stöckchen

Ich habe im Juni gleich zwei Stöckchen zugeworfen bekommen, die ich bislang nicht aufgehoben habe.

Das erste Stöckchen dreht sich um Filme und wurde mir von Mila überreicht.

1. Ein deiner Meinung nach richtig schlecht gecasteter Buchcharakter?

Gleich zu Beginn so eine schwierige Frage. Ich vermeide Buchverfilmungen, so gut es geht, weil ich mir meine eigene Vorstellung von den Figuren nicht nehmen lassen will. Somit könnte ich natürlich eine endlose Zahl „schlecht gecasteter“ Buchcharaktere aufzählen. Aber ich entscheide mich mal für die letzte Schauspielerin, die mich bei einer Buchverfilmung gestört hat: Charity Wakefield als Marianne Dashwood! Ich hatte mich wirklich darüber gefreut, dass die Miniserie bei Arte ausgestrahlt wurde, aber ich konnte mit der Schauspielerin in dieser Rolle so wenig warm werden, dass ich nicht mal eine Stunde durchgehalten habe.

2. Ein Kinderfilm, der dich jedes mal in nostalgische Stimmung bringt?

Ich weiß, es ist langweilig, aber trotzdem lautet meine Antwort „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ – warum sonst sollte ich jedes Jahr zur Winterzeit einen Film gucken, den ich Zeile für Zeile mitsprechen kann?

3. Welches sind deine Top 3 Lieblingsfilme aller Zeiten und warum?

Es fällt mir schwer, einen Film als „Lieblingsfilm“ zu bezeichnen, auch wenn es so einige Filme gibt, die mich seit Jahren begleiten und die ich immer wieder sehr gern gucke. Ich wähle mal willkürlich drei Filme aus denen aus, die mir am Herzen liegen.

„Labyrinth“ („Die Reise ins Labyrinth“)

Niedliche Grundidee, tolle Henson-Figuren, liebevolle fantastische Details und ein Soundtrack, der mir noch heute gefällt und mit vielen Erinnerungen verknüpft ist. Oh, und natürlich ein wirklich cooler David Bowie! 😉

„Sabrina“ (mit Humphrey Bogart und Audrey Hepburn)

Zuckersüße Liebesgeschichte mit zwei Schauspielern, die für mich etwas Besonderes sind. Ich könnte den Film immer wieder gucken und frage mich gerade, warum der so lange nicht im DVD-Player war!

„Summer Wars“

Für mich eine Neuentdeckung, die aber hoffentlich bald vom Wunschzettel ins DVD-Regal wandert, denn nachdem der Film im Fernsehen ausgestrahlt wurde, will ich ihn unbedingt haben. Ein witziger, bedrückender und niedlicher Anime über die Schatten- und Sonnenseiten der virtuellen Realität.

4. Das dümmste Filmzitat aller Zeiten?

„Hasta la vista, baby!“

5. Und das beste?

„Ach, es ist so anregend, ein Hut zu sein.“

Meine Labyrinth-Schallplatte – was man so alles wiederfindet!

Ich werfe das Stöckchen mit den folgenden fünf Fragen in die Luft und hoffe, dass es von jemandem aufgefangen wird.

1. Gibt es eine Buchverfilmung, die dir besser gefällt als der Roman, auf dem sie basiert?
2. Was war der erste Film-Soundtrack, den du dir je gekauft hast?
3. Gibt es einen Spielfilm, der dich zu einer Reise inspiriert hat?
4. Welchen Schwarzweiß-Film könntest du immer wieder sehen?
5. Gibt es einen allseits beliebten Film, den du überhaupt nicht leiden kannst?

***

Das zweite Stöckchen wurde mir vom Buecherwurm zugeworfen und verlangt von mir, dass ich acht Sachen zum Thema „Sommer 2012“ schreibe.

1. Meine Gedanken kreisen in diesem Sommer vor allem um die neue Küche.
2. Im Sommer 2012 werde ich deshalb hoffentlich ganz viele Ofen-Rezepte ausprobieren können.
3. Außerdem hoffe ich, dass es in den kommenden Sommermonaten nicht zu schwül werden wird, die letzten Wochen haben mir da gereicht.
4. Ich genieße auch in diesem Sommer die blühenden Pflanzen in meinem Garten …
5. … dafür könnte ich auch im Sommer 2012 auf das Unkrautzupfen und Rasenmähen nur zu gut verzichten.
6. Abgesehen davon, dass ich mich auf die Abende auf dem Balkon freue, habe ich noch keine besonderen Pläne für diesen Sommer gemacht.
7. Auf jeden Fall werden wir in diesem Sommer nicht verreisen, aber vielleicht klappt es im Herbst mit einem Wochenende an der Nordsee.
8. Dafür bekommen wir in diesem Sommer (genauer gesagt im August) Besuch, auf den wir uns wieder sehr freuen.

Da ich auch dieses Stöckchen nicht gezielt weitergeben will, werfe ich mal das
Thema „Film-Soundtracks“ in die Luft und bin gespannt, ob es jemand auffängt.

„8 Dinge zu einem Thema“-TAG

Pero hat mich vor ein paar Tagen zwei Wochen „getaggt“ und wollte von mir acht Dinge zu dem Thema „Comics und Mangas“ wissen.

Die Regeln zu diesem TAG lauten folgendermaßen:

1. Schreibe, von wem du getaggt wurdest, und verlinke ihn/sie.
2. Schreibe 8 Dinge über dich auf, die zu dem vom Vorgänger gewählten Thema passen.
3. Tagge 8 weitere Leute.
4. Sag den getaggten Leuten Bescheid.
5. Stelle selbst ein Thema auf, das die anderen „betaggen“.

1. Ich schränke mich beim Comiclesen ebenso wenig ein wie beim Lesen von Büchern, was dazu führt, dass ich nicht nur Comics aus den verschiedensten Ländern, sondern auch aus den unterschiedlichsten Genres lese. Trotzdem liegt mein Schwerpunkt seit einigen Jahren vor allem bei den Manga, da im japanischen Raum einfach das breiteste Spektrum geboten wird.

2. Mit dem „Comiclesen“ habe ich angefangen, bevor ich noch die ersten Buchstaben gelernt hatte. Sowohl mein Vater als auch meine ältere Schwester mochten Comics und ich habe von „Asterix und Obelix“ über „Peanuts“ bis zu „Superman“ und „Green Lantern“ alles mit großem Interesse angeguckt (und zum Teil meine eigenen Geschichten zu den Bildern erfunden).

3. Obwohl mir sehr wohl bewusst ist, dass in den USA auch Comics ohne Superhelden und Disneyfiguren produziert werden („Emma“, die neuste Jane-Austen-Umsetzung von Nancy Butler, ist zum Beispiel schon vorbestellt), stehen US-Veröffentlichungen trotzdem nicht sehr hoch auf meiner Prioritätenliste. Auch wenn ich wirklich tolle Stunden mit Wonder Woman, Batman und ihren Kollegen verbracht habe, gehe ich inzwischen viel zu kritisch an diese Art von Geschichten heran.

4. Auch mit deutschen Comic-Zeichnern habe ich so meine Probleme – vermutlich deshalb, weil ich da viel zu viele „Nabelschau“-Geschichten in die Finger bekommen habe. Nach einigen erschreckend humorlosen „ich bin ein von meinen Altergenossen ungeliebter Geek, der seine alltäglichen Belanglosigkeiten öffentlich verarbeitet“-Comics hatte ich für einige Jahre erst einmal die Nase voll von deutschen Comics. Dank Sarah Burrini und ihren Web-Comic-Empfehlungen ändert sich das aber gerade wieder. So richtig erwischt hat mich zwar noch keine der empfohlenen Seiten, aber ich habe den verschiedenen Geschichten immerhin ein paar vergnügliche Stunden zu verdanken.

5. Bei den Manga lese ich von rosaroten Kleinmädchen-Geschichten über historische Erzählungen, Kriminalgeschichten, Horror, Science Fiction, Fantasy bis zu Veröffentlichungen, die gesellschaftskritisch aktuelle oder vergangene Geschehnisse beleuchten. Dabei muss ich zugeben, dass es deutlich leichter ist, Kleinmädchen-Geschichten in die Finger zu bekommen als die eher wenig beachteten kritischeren Manga. Gerade deshalb bin ich immer froh, wenn ich mal einen Band in die Hände bekomme, der mir eine – für mich neue – Seite von Japan zeigt oder mir wieder etwas zur japanischen Geschichte erzählt. Allerdings sorgen die Preise gerade dieser Veröffentlichungen auch dafür, dass ich mir diese Ausgaben lieber schenken lasse … 😉

6. Bevor die Manga die deutschen Buchhandlungen erreichten, mussten die „frankobelgischen“ Comics meinen Bedarf nach Genrevielfalt stillen. Aber so richtig glücklich war ich nur mit wenigen Titeln, in der Regel fand ich immer einen „schwerwiegenden“ Kritikpunkt, der dafür sorgte, dass ich nicht langfristig dabeigeblieben bin. Gut gefallen hat mir in den letzten Jahren vor allem eine Geschichte von Manuel Bichebois (Autor) und Didier Poli (Zeichner). Obwohl „Kind des Blitzes“ eine klassische (und klischeereiche) Fantasyhandlung erzählt, haben mich die atmosphärischen Zeichnungen wirklich angesprochen.

7. Im März erscheint mit „Aufzeichnungen aus Jerusalem“ ein neuer Comic von Guy Delisle und ich bin sehr gespannt auf diese Veröffentlichung. Inzwischen gehören die Comics dieses Zeichners für mich zu den „Must Have“-Titeln, auch wenn ich sie oft erst einmal nur auf den Wunschzettel setze und hoffe, dass sich jemand zu Geburtstag oder Weihnachten dieses Wunschtitels annimmt. Guy Delisles Zeichenstil finde ich gewöhnungsbedürftig, aber nicht schlecht. Vor allem aber fand ich seine persönliche Sicht auf Pjöngjang, Shenzhen und Birma so interessant und reizvoll, dass ich mir wieder einige fesselnde und unterhaltsame Stunden von „Aufzeichnungen aus Jerusalem“ verspreche.

8. Wie beim Lesen von Büchern besteht mein größtes Problem bei den Comics in der Lagerung. Abgesehen davon, dass ich immer noch keine neuen Regale habe und meine Bücher, Manga und Comicalben in Umzugskartons ruhen, gibt es da noch die seperaten Comic-Kartons für die Heft-Ausgaben. Mein Anteil ist da zwar überschaubar, aber zusammen mit der – ungleich größeren – Sammlung meines Mannes kommen wir doch auf mehrere Kartonstapel. In der früheren Wohnung gab es für die Comic-Kartons ein Extraregal, aber das reichte schon vor dem Umzug nicht aus – und seitdem sind weiterhin monatlich neue Hefte in unseren Besitz gelangt. Spätestens wenn wir die geplante „Bibliothek“ einrichten, muss ich mir dafür aber etwas einfallen lassen …

***

Da ein vorsichtiges Befragen einiger Blogger gezeigt hat, dass relativ wenig Leute Lust darauf haben, „getaggt“ zu werden, stelle ich einfach hier ein Thema zur Verfügung. Wer mag, kann es entweder in den Kommentaren beantworten oder auf den eigenen Blog mitnehmen. Da fände ich es dann schön, wenn mir der Beitrag hier verlinkt würde. Und das Thema,  zu dem ich gern etwas von euch wissen würde, lautet:

Buch vs. Hörbuch

Mal wieder ein Stöckchen

Dieses Stöckchen habe ich bei Natira gefunden und nach einem Blick auf die erste Frage musste ich es mir unbedingt schnappen.

1) Es ist Winter, Schnee glitzert, es ist wunderbare Luft, sonnig, es weht kein störender Wind und Du musst (jawoll!) mindestens eine Wintersportart praktizieren – beneidenswerterweise bist Du an einem Platz, wo Dir alle Möglichkeiten und sämtliches Zubehör zur Verfügung stehen -. Für welche Sportart entscheidest Du Dich?

Meine spontane Idee war: Eisstockschießen! Das scheint mir der perfekte Sport für einen angenehmen sonnig-kalten Wintertag zu sein, außerdem wollte ich das schon immer einmal ausprobieren.

Als Kind hingegen hättet ihr mich an einem solchen Tag (ebenso wie an denen mit schneidendem Wind oder Schneegestöber) auf der Eisfläche des gegenüber unseres Hauses liegenden Ententeichs gefunden, wo ich mit Schlittschuhen rumgeflitzt wäre. Die einzige Gelegenheit, bei der ich mich freiwillig mit den Füßen auf etwas stellte, das sich unter mir beweget. 😉 Aber ich habe die Geschwindigkeit und das Geräusch der Kufen auf dem Eis immer geliebt.

Hm, und wo ich gerade an Geschwindigkeit denken: So eine Runde Bobfahren wäre vermutlich auch sehr cool! 😀

2) Was tust Du zuerst (bzw. wohin gehst Du bzw. Dein Blick), sobald Du einen Buchladen betrittst?

Wenn ich einen Buchladen noch nicht kenne, dann versuche ich mit dem ersten Blick erst einmal zu orientieren. Automatisch gucke ich, ob der Laden übersichtlich und gut sortiert ist, ob ich auf Anhieb meine bevorzugten Genres und die Neuerscheinungen finde. Und natürlich prüfe ich die Atmosphäre. Ein Laden kann noch so gut sortiert sein, wenn ich mich nicht willkommen fühle, dann stöbere ich lieber an einem anderen Ort.

Sollte ich den Laden schon kennen, dann hängt es sehr davon ab, ob ich gerade Lust auf ein bestimmtes Genre habe. Die Neuerscheinungen werden grob gescannt, in der Hoffnung, dass ich einen Titel finde, der mir noch nicht untergekommen ist. Ansonsten geht der Weg – je nach Laune – direkt zum Krimiregal, zur Fantasyecke, zur allgemeinen Belletristik, zu den Jugendbüchern oder in den Sachbuchbereich …

3) Was hast Du (ggf. zusammen mit Deinem Partner) zuletzt gekocht (Foto)?

Am Samstag habe ich eine „Asiatische Zwiebelsuppe“ und den Rest gab es dann gestern (aufgewärmt schmeckt die einfach noch leckerer). Das Rezept stelle ich in den nächsten Tagen mal auf den Blog. 🙂

4) Ich kann mich vom Kopf her immer noch nicht überwinden, Schnecken zu essen oder Austern. Wie sieht es bei Dir aus, hast Du auch solche „Problemlebensmittel“ und konntest Dich vielleicht sogar überwinden?

Es gibt schrecklich viele Lebensmittel, die ich nicht essen kann. Austern und Schnecke gehören dazu, aber auch einige harmlose Sachen wie zum Beispiel Orangen bekomme ich kaum runter, weil ich die Konsistenz einfach unangenehm finde. Dabei liebe ich den Geschmack von Orangen, ich hasse aber dieses faserige Gefühl auf der Zunge. Mein Kopf spielt mir auch immer mal wieder Streiche, wenn es ums Essen geht. So kann ich – seitdem ich eine kleine unappetitliche Szene in „Der Milchkontrolleur“ gelesen habe – keinen Apfelsaft mehr trinken, ohne dass mir schlecht wird. Der Verstand ist sich sicher, dass der Saft nur Bestandteile aus Äpfeln enthält, aber das Unterbewusstsein reagiert mit Übelkeit …

5) Was befindet sich aktuell in Deinem DVD-/Bluray-Player?

Die Miss-Marple-Collection und ich habe eine Menge Spaß damit. Selbst mein überkritischer Mann mit dem seltsamen Filmgeschmack schätzt inzwischen den feinen Humor der Geschichten und die kleinen Angewohnheiten von Miss Marple. Inzwischen habe ich sogar feststellen müssen, dass ich mindestens eine der Verfilmungen noch gar nicht kannte – bedauerlicherweise ist es auch keine so gelungene Umsetzung des Romans „The Murder at the Vicarage“. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, welchen Film ich als so gut empfunden hatte. Vielleicht die mit Geraldine McEwan …

Weiterwerfen werde ich das Stöckchen nicht, aber wer es aufsammeln mag, der kann ja bei Natira vorbeigucken. 😉

[BuchSaiten-Blogparade] Zum Jahresende 2011 …

Ganz dezent hat Katrin von den BuchSaiten (unter anderem per Twitter) darauf hingewiesen, dass nun schon zum dritten Mal die Möglichkeit besteht, an ihrer Blogparade zum Jahresende teilzunehmen. Und wenn ich dann zusätzlich auch noch direkt von ihr aufgefordert werden, dann bin ich natürlich auch so brav und beantworte die Fragen. Hätte ich eh gemacht, auch wenn mir noch einmal persönlich verboten wurde, Frage Nr. 1 mit „Ich lese keine Bücher, von denen ich mir nichts verspreche“ zu beantworten – was für eine Bevormundung! 😉 Komischerweise fällt mir die Frage mit der Autoren-Neuentdeckung immer besonders schwer, vielleicht weil ich zwar einige Bücher in diesem Jahr gemocht habe, aber die Autoren noch nicht als eine Neuentdeckung für mich bezeichnen würde. Den „Entdeckung“-Titel müssen sie sich etwas härter verdienen … Wobei es die 2012-Frage auch in sich hat und … ach, sich für eine Nennung zu entscheiden, ist einfach schwer!

In diesem Jahr gibt es sogar ein Logo für die Blogparade, welches man sich für seinen Beitrag mitnehmen kann. Und wer ebenfalls Lust zur Teilnahme hat, der kann auf den BuchSaiten einen Kommentar hinterlassen, wenn er auf diesen LINK klickt. Es bleibt auch noch genügend Zeit, denn Katrin lässt die Blogparade bis nach Silvester laufen – nur für den Fall, dass man am letzten Tag des Jahres noch ein absolut erwähnenswertes Buch liest. 😉 Nun aber zur Beantwortung der Fragen:

Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir wenig versprochen habe, das mich dann aber positiv überrascht hat? (und Begründung)

Entgegen meiner flapsigen Bemerkung in der Einleitung lese ich eine Menge Bücher, von denen ich mir wenig verspreche. Bei „Deine Juliet – Club der Guernseyer Freunde von Dichtung und Kartoffelschalenauflauf“ dachte ich, dass das Hörbuch vielleicht ganz nett würde. Hoch waren meine Erwartungen auf jeden Fall nicht, auch wenn man mich mit der Grundvoraussetzung „Eine ehemalige Bibliothekarin, die über eine Autorin schreibt, die einen regen Briefaustausch mit einem Buchclub auf Guernsey beginnt“ schon locken kann. Die Geschichte hätte von langweilig bis ganz unterhaltsam alles werden können, ich war auf alles vorbereitet, nur nicht darauf, dass ich mich mit „Deine Juliet“ so wohl fühlen würde.

Ich habe „Deine Juliet“ in diesem Jahr zweimal gehört und mich auch bei der Wiederholung wieder von Neuem in die verschiedenen Charaktere verliebt, mit ihnen gelacht und geweint. Ich habe es genossen, dass jede Figur ihre ganz eigene Ausdrucksweise und – zum Teil sehr seltsame – Eigenheiten hat, welche von den (großartig ausgewählten) Sprechern wunderbar betont wurden. Der Spaß an der Geschichte und den Personen hat mich zwar nicht über die eine oder andere Schwachstelle hinwegsehen lassen, aber wen stört schon eine gewisse Vorhersehbarkeit in der Geschichte oder die Tatsache, dass all die verschiedenen Personen doch etwas zu „gut“ sind, wenn man sich so wunderbar amüsiert. Uff, ich glaube, ich muss doch noch mal eine Rezension zu dem Titel verfassen.

Welches war das Buch in diesem Jahr, von dem ich mir viel versprochen habe, das mich dann aber negativ überrascht hat? (und Begründung)

Es gab so einige Titel in diesem Jahr, die mich enttäuscht haben, aber hier führe ich nur das aktuellste Beispiel auf. „Die Alchemie der Unsterblichkeit“ habe ich gerade erst beendet, also ist der Eindruck noch frisch. Richtig viel habe ich mir von dem Buch nicht versprochen, war aber aufgrund der diversen lobenden Meinungen sehr gespannt auf den Roman. Als Kiya, die in den letzten Monaten sehr treffende Empfehlungen für mich hatte, dann noch meinte, dass ihr die Geschichte gut gefallen hatte, habe ich in dieser Woche endlich den Titel aus dem SuB gezogen.

Ich kann nicht sagen, dass „Die Alchemie der Unsterblichkeit“ schlecht war, aber die Handlung hat mich nicht gepackt. Für meinen Geschmack gab es am Anfang zu viele Anspielungen auf „Sleepy Hollow“. Und so atmosphärisch der Film ist und so sehr ich Johnny Depp mag, mir wäre es lieber gewesen, wenn Kerstin Pflieger schon zu Beginn ihre Geschichte eigenständiger erzählt hatte. Auch hat mich der Krimianteil nicht so recht überzeugen können – wobei ich sogar damit leben konnte, dass Icherios arg unerfahren vorgeht. Aber so früh zu wissen, wer der Mörder ist, sorgt nicht gerade für Spannung, selbst wenn das Morden danach weitergeht. Letztendlich ist es wohl vor allem das Gefühl, dass die Autorin hier und da das Potenzial für eine deutlich bessere Geschichte zeigt, das bei mir zu so einer Frustration beim Lesen geführt hat.

Welches war eure persönliche Autoren-Neuentdeckung in diesem Jahr und warum?

Ich war kurz davor zu schreiben, dass mir hier beim besten Willen niemand einfällt, und dann habe ich einen Blick auf meine Leseliste für dieses Jahr geworfen. Danach lautet die Antwort: Eindeutig Carola Dunn mit ihrer „Miss Daisy“-Reihe! Die Bücher habe ich nur durch Zufall für mich entdeckt, weil mich Irina (Bücher über alles) fragte, ob ich die Serie kenne würde. Da das nicht der Fall war, mich aber die Beschreibungen neugierig gemacht hatten, habe ich mal in der Bibliothek gestöbert und bin sogar fündig geworden. So konnte ich innerhalb kürzester Zeit an die Bände 1-7 herankommen und habe jeden einzelnen davon mit Begeisterung verschlungen. Für mich bieten die Bücher genau die richtige Mischung aus einer „gemütlichen“ Kriminalgeschichte, realistischen und sympathischen Charakteren und einer atmosphärischen Darstellung der 20er Jahre in England.

Welches war euer Lieblings-Cover in diesem Jahr und warum?

Eine erstaunlich schwierige Frage für jemanden, der so selten auf Cover achtet. Aber bei „Saeculum“ freu ich mich gerade immer, wenn ich einen Blick auf das Cover erhasche. Schlicht und doch atmosphärisch, das hat was.

Welches Buch wollt ihr unbedingt im Jahr 2012 lesen und warum?

Nächstes Jahr will ich unbedingt „Bloodhound“ und „Mastiff“ von Tamora Pierce lesen. Nachdem mir der ersten Band der Beka-Cooper-Reihe sehr gut gefallen hatte (und die Schriftstellerin zu meinen liebsten Fantasy-Jugendbuch-Autorinnen gehört), ruht der zweite Teil „Bloodhound“ noch immer in einem Umzugskarton und wartet darauf, dass ich ihn beim nächsten Durchwühlen wiederfinde. Und jetzt, da „Mastiff“ endlich erschienen ist und hoffentlich in den nächsten Monaten bei mir landen wird, habe ich eine noch größere Motivation, das Buch zu suchen. Ich hoffe sehr, dass diese Trilogie rund um Beka Cooper so gut weitergeht, wie der erste Band anfing!

Stöckchen: Der große Märchen TAG

Katrin von den BuchSaiten hat mich mit einem Märchen-Stöckchen beworfen, welches ich gerne beantworte. Märchen mag ich sehr gern – trotzdem versuche ich mich bei der Beantwortung der Fragen so kurz zu fassen, dass der Beitrag lesbar bleibt. 😉

1. Welches ist dein Lieblingsmärchen und wieso?
Als Kind fand ich „Allerleihrauh“ ganz toll. Vielleicht, weil die Prinzessin in einer schlimmen Situation sitzt und erst einmal ihren Verstand einsetzt, dann davonläuft, als Küchenmagd ein Auskommen und später ihr Glück findet. Aber je älter ich werde, desto unbehaglicher wird mir bei dem Märchen. Das ungesunde Verhältnis des Königs zu seiner Tochter und der Fellmantel, für den so viele Tiere gefangen und verletzt wurden, sind dabei nur die größten Aspekte, die mir inzwischen zu denken geben.

Heute liegt mir eher das Kunstmärchen „Die gewöhnliche Prinzessin“ von M. M. Kaye. Ich finde die Hauptfigur so wunderbar, da diese Prinzessin lieber durch die Wälder streunert, als sich so zu benehmen, wie es von ihr erwartet wird. Außerdem ist sie gewitzt genug, um sich ein robustes Kleid zu besorgen, im Wald zu überleben und herauszufinden, wie man einen Job bekommt, um sich Schuhe kaufen zu können. Und sie hat einen untadeligen Geschmack bei der Wahl ihres Prinzen.

2. Vor welchem Märchen hast du dich am meisten gefürchtet?
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich vor einem Märchen gefürchtet hätte. Aber da ich mit den „unbereinigten“ Märchensammlungen von den Brüdern Grimm aufgewachsen bin, gab es so einige Schlussszenen, die ich irgendwann nicht mehr gelesen habe. Ich würde die schrecklichen Enden für die Stiefmütter, bösen Schwestern und Hexen vermissen, wenn ich eine „harmlosere“ Variante in die Finger bekäme. Aber bei einem Re-read überspringe ich dann doch lieber die mit Nägeln gefüllten Fässer, die glühenden Eisenschuhe oder ähnliche Bestrafungen. 😉

3. Welche Märchenfigur wärst du gerne?
Morgiane, Sklavin des Ali Baba. Okay, es ist nicht gerade angenehm, eine Sklavin zu sein, aber die Frau ist eindeutig intelligenter als ihr Herr und seine gesamte Familie zusammen. Ihr ist es zu verdanken, dass Ali Baba alle Mordversuche der Räuber überleben konnte, auch wenn sie dafür recht skrupellos vorgehen musste … Auf jeden Fall scheint mir Morgiane vielschichtiger zu sein als ein Großteil der sonstigen Märchenfiguren.

4. Welchen Märchengegenstand würdest du gerne besitzen?
Das „Tischlein, deck dich“ wäre überaus praktisch – und ich gehe selbstverständlich davon aus, dass es auch Wunschgerichte servieren kann. Ich fände es fantastisch, wenn ich nie wieder über dem Einkaufszettel hängen und mich fragen müsste, was ich in den nächsten Tagen kochen soll. Und von dem gesparten Essensgeld könnte man so viele Bücher kaufen … *g*

5. Wenn du verzaubert würdest, welches Tier wärst du?
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass auch Fabelwesen zu den Tieren zählen, und dann wäre ich eindeutig ein Drache. Wissbegierig, schatzhortend, rätselliebend, reizbar und schwer zu wecken, wenn ich mich erst einmal im Tiefschlaf befinde. Meine angreifbare Stelle verrate ich hier aber nicht! 😉

6. Welcher Märchenfilm gefällt dir am besten?
Spontan fällt mir da „Der Salzprinz“ ein. Ich sitze zwar auch seit meiner Kindheit jedes Jahr zur Weihnachtszeit vor dem Fernseher und schaue mir „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ an, aber „Der Salzprinz“ hat bei mir einen viel tieferen Eindruck hinterlassen. Vielleicht, weil Maruška in ihrer naiven, aber treuen Art begreift, dass das einfache Salz so kostbar ist. Schon als kleines Mädchen fand ich es faszinierend, wie viel Macht und Einfluss in der Vergangenheit mit dem Besitz von Salz einhergingen – und doch vergisst man das so schnell, wenn man mal eben ein Kilo davon im Supermarkt einkauft. 

7. Magst du Märchenparodien?
Das hängt davon ab, was für Parodien es sind. Bei Filmen bin ich in der Regel eher vom Ergebnis abgeschreckt (vor allem bei deutschen Produktionen). Aber es gibt einige wunderbar amüsante Bücher, die Märchen parodieren, und die kann ich dann auch genießen.

8. Magst du moderne oder neuerzählte Märchen?
Auch da hängt es wieder von der Machart ab. Die Neuerzählungen von Robin McKinley zum Beispiel mag ich sehr gern, auch Patricia C. Wredes fantastische Geschichten im Zauberwald mit all ihren Märchenelementen sind so schön zu lesen. Ich finde es spannend, wenn ein guter Autor Märchenelemente aufnimmt und eine neue Geschichte daraus spinnt, aber manchmal wirkt so ein Versuch auch zu gewollt und geht dann kräftig daneben.

9. Glaubst du an Märchenprinzen und für welchen würdest du dich entscheiden?
Gewöhnliche Märchenprinzen finde ich ziemlich langweilig. Ich habe mir noch nie vorstellen können, dass so ein hochherrschaftliches Kerlchen, das auf einem Pferdchen in mein Leben reitet, wirklich zu mir passen würde. Aber ein Prinz wie Ossin aus „Deerskin“ („Tochter des Schattens“) von Robin McKinley käme für mich schon in die engere Wahl. Er ist ein aufmerksamer und liebevoller Mann, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht, Hunde liebt und keine Standesdünkel hat.

10. Muss für dich ein Märchen mit ‘Es war einmal’ anfangen?
Nö. Aber der „klassische“ Anfang schadet auch nicht … 😉

11. Woher kennst du Märchen? Kassetten? Bücher? Hat man dir vorgelesen?
Meine große Schwester behauptet, dass unsere Mutter uns vorgelesen hätte, als wir klein waren, aber ich kann mich nicht daran erinnern. Aber ich weiß noch, dass ich mich sehr früh durch die Märchen gelesen habe, die wir (in altdeutscher Schrift gedruckt) hatten. Wilhelm Hauff, Hans Christian Andersen und die Brüder Grimm haben an so manchem Abend dafür gesorgt, dass ich vor dem Schlafengehen noch ein paar märchenhafte Abenteuer erleben konnte.

12. Greifst du auch heute noch zu Märchenbüchern?
Ja, sehr gern. Ich lese zwar nicht mehr so oft Märchen wie noch vor einigen Jahren, aber ich greife immer wieder zu den Märchensammlungen in meinem Besitz. Ich entdecke auch gerne Märchen aus anderen Ländern und finde es immer wieder faszinierend, wie manche Geschichten weltweit erzählt werden, während andere Märchen sehr speziell sind und nur in bestimmten Kulturkreisen zu funktionieren scheinen.

13. Würdest du deinen Kindern Märchen vorlesen?
Wenn ich Kinder hätte, dann würde ich das auf jeden Fall tun. Unsere Katzen sind allerdings weniger daran interessiert. 😉 Dafür habe ich aber in der Vergangenheit diversen „Fremdkindern“ Märchen und andere Geschichten vorgelesen und das hat mir (und zum Glück auch den Kindern) immer viel Spaß gemacht.

14. Hältst du Märchen für wichtig?
Ich finde schon, dass man die klassischen Märchen seines Kulturkreises kennen sollte. Nicht nur, weil Märchen etwas Essentielles sind, sondern auch, weil sie – in meinen Augen – zu einem fundierten Allgemeinwissen gehören.

15. Warst du schon in einem Märchenpark?
Als Kind war ich in mindestens einem Märchenwald. Der war aber so einfach gemacht, dass mich die dargestellten Szenen und die blecherne Stimme, die aus einem Kasten heraus Märchenszenen blökte, nicht überzeugen konnten. Als ich dann noch wegen des heißen Wetters ohnmächtig wurde, hatte ich die Nase voll davon und wollte nur noch ein Eis haben.

16. Magst du die Disney-Märchen?
Das kann ich nicht so einfach beantworten. Als ich klein war, gab es jedes Jahr zu Weihnachten einen Disneyfilm im Kino, den ich zusammen mit meiner Schwester angeguckt habe. Ich hatte höllische Angst vor der bösen Fee in „Dornröschen“ und fand „Cinderella“ bezaubernd (diese kleine, süße dicke Maus! *g*). Ich würde weder „Das Dschungelbuch“ noch die „Aristocats“ als Märchen bezeichnen, aber auch diese Filme habe ich geliebt. Wer kann Thomas O’Malley sehen und nicht von ihm hingerissen sein?

Nach „Cap und Capper“ habe ich dann eine Pause von den Disney-Filmen gemacht, der Film war einfach zu traurig. Und erst als“Arielle“ erschien, bin ich wieder ins Kino gegangen. Aber da war der Disney-Zauber für mich schon etwas verflogen, es fehlte einfach der altmodische Charme, den die alten Filme hatten. Und egal, wie sehr sich die Disney-Filme technisch weiterentwickeln und wie sehr man mir von der Musik und den Charakteren vorschwärmt, mich können die neueren Filme nicht mehr begeistern. Inzwischen meide ich Disney-Filme eher …

17. Welches Märchenelement ist dir bei einem Märchen sehr wichtig (Rache/Wahre Liebe/Gerechtigkeit)?
Weder Rache noch „wahre Liebe“ (wahre Liebe gibt es in Märchen ja doch eher selten) sind mir da wichtig. Mir gefallen eher die Geschichten von Treue, von Ehre oder sogar von Aufoperfung. Ich kann ein Mädchen, das jahrelange schweigend leidet, um seine sieben Brüder von einem Zauber zu befreien, höher schätzen als eine Märchenfigur, die nach einem Tanz auf einem Ball glaubt, dass sie mit dem Mann (mit dem sie nicht einen Satz gewechselt hat) den Rest ihres Lebens verbringen kann.

18. Welches Märchen würdest du gerne von Disney verfilmt sehen?
Disney soll bloß die Finger von meinen Märchen lassen! 😉

19. Welches Märchen magst du nicht?
Das vom Fischer und seiner Frau. Wie kann ein so netter Mann mit so einer schrecklichen und gierigen Person verheiratet sein?! Lieber Fischer, nimm deinen Fisch, wünsch dir einen netten Platz, an dem du Ruhe vor deiner Frau hast, und lebe glücklich für den Rest deines Lebens!

20. Mit welchem Märchen verbindest du die schönsten Erinnerungen?
Mit der Märchen-Neuerzählung „Die Schöne und das Ungeheuer“ von Robin McKinley. Für mich war das damals die erste modernere Variante eines Märchens, und ich war hingerissen von den Charakteren, von Beauty, die alles andere als eine Schönheit ist, von dem Ungeheuer, das mit seinen Krallen versucht, vorsichtig Buchseiten umzublättern und doch immer die Ecken ankratzt, von den beiden liebevollen Schwestern, die alles daran setzen, damit die Jüngste eine schöne Kindheit hat, und all den anderen Details, die ein zwar schönes, aber doch recht einfaches Märchen für mich zu einer fesselnden Geschichte haben werden lassen.

21. Dein Lieblingsmärchenautor?
Da die Brüder Grimm weniger Autoren als Sammler waren und die alten Kunstmärchen mich zwar immer wieder unterhalten, aber nicht wirklich berühren können, bleibt mir nur eine Antwort auf diese Frage. Ich liebe die Märchen-Neuerzählungen von Robin McKinley. Ihre Allerleihrauh-Variante „Deerskin“  bringt mich jedes Mal wieder zum Weinen, weil sie so erschütternd, aber auch so schön ist, und dabei ist es fast zwanzig Jahre her, dass ich das Buch zum ersten Mal gelesen habe. „Die Schöne und das Ungeheuer“ kenne ich sogar noch länger (herrjeh, ist das wirklich schon 1984 erschienen?) und ich muss immer wieder über die kleine Brise schmunzeln, ich liebe es, gemeinsam mit Beauty das Schloss zu entdecken oder so nach und nach das Ungeheuer kennenzulernen. Und auch ihre zweite Variante der Geschichte, „Rose Daughter“, übt auf mich eine Faszination aus, die schon seit 1999 anhält …

Edit: Das kommt davon, wenn ich ein Stöckchen im abendlichen Halbschlaf beantwortet, dann vergesse ich prompt das Weiterwerfen. Um das noch schnell zu „berichtigen“, werfe ich das Stöckchen hiermit in die Luft und hoffe, dass es von  möglichst vielen beantwortet wird. 🙂

One-Word-Stöckchen

Gefunden habe ich das Stöckchen bei Tanja vom Lese-Leuchturm und da ich es ganz lustig fand, die Fragen mit einem Wort zu beantworten, habe ich es mitgenommen. Beantwortet habe ich es am Freitagabend. 🙂

1.) Wo ist dein Handy? unwichtig

2.) Dein Partner? Nachbarsofa

3.) Deine Haare? lang

4.) Deine Mama? teilzeitanstrengend

5.) Dein Papa? Spielkind

6.) Lieblingsgegenstand? Buch

7.) Dein Traum von letzter Nacht? Dauerschleife

8.) Dein Lieblingsgetränk? Kakao

9.) Dein Traumauto? Impreza

10.) Der Raum, in dem du dich befindest? gemütlich

11.) Dein Ex? vergessen

12.) Deine Angst? privat

13.) Was möchtest du in 10 Jahren sein? gesund

14.) Mit wem verbrachtest du den gestrigen Abend? Juno

15.) Was bist du nicht? Genie

16.) Das letzte, was du getan hast? gelesen

17.) Was trägst du? Wollsocken

18.) Dein Lieblingsbuch? unbestimmbar

19.) Das letzte, was du gegessen hast? Käsebrötchen

20.) Dein Leben? Achterbahn

21.) Deine Stimmung? zufrieden

22.) Deine Freunde? fern

23.) Woran denkst du gerade? Morgen

24.) Was machst du gerade? tippen

25.) Dein Sommer? seltsam

26.) Was läuft in deinem Tv? Vorabendkrimi

27.) Wann hast du das letzte Mal gelacht? heute

28.) Geweint? gestern

29.) Schule? Erinnerungen

30.) Was hörst du gerade? Katzengemauze

31.) Liebste Wochenendbeschäftigung? Sofamuckeln

32.) Traumjob? bittersüß

33.) Dein Computer? Problemgerät

34.) Außerhalb deines Fensters? Herbstlaub

35.) Bier? Okay …

36.) Mexikanisches Essen? vegetarisch

37.) Winter? Lieblingsjahreszeit

38.) Religion? uninteressant

39.) Urlaub? Meersehnsucht

40.) Auf deinem Bett? Shandy

41.) Liebe? Ehemann

Auch auf diesem Blog: Stöckchen

Da Tanja vom Lese-Leuchtturm das aktuell umhergeisternde Bücher-Stöckchen in meine Richtung geworfen hat, kommen auch von mir Antworten auf folgende Fragen:

Gebunden oder Taschenbuch?
Das ist mir vollkommen egal, solange die Bindung gut genug ist, um die Seiten viele Jahre lang zu halten, auch wenn das Buch immer wieder gelesen wird. Vor langer Zeit gab es mal von Bastei Lübbe gebundenen Bücher, bei denen schon beim ersten Aufschlagen die Seiten in der Mitte lose herumflogen – das kann mir die Freude an einem gebundenen Buch schnell verderben. Bei Taschenbücher habe ich allerdings das Gefühl, dass sie (solange sie nicht zu dick sind) nicht ganz so schwer in der Hand liegen und dass ich sie deshalb länger lesen kann, ohne einen Krampf zu bekommen.

Amazon oder Buchhandel?
Sowohl als auch. Als ehemalige Buchhändlerin will ich den örtlichen Buchhandel unterstützen. Außerdem stöbere ich gern in einem gutsortierten und atmosphärischem Laden. Solche Buchhandlungen habe ich allerdings an meinem aktuellen Wohnort bislang kaum gefunden – und die, die ich gefunden habe, erfordern eine längere Bus- und U-Bahnreise, so dass es dann doch viel zu häufig wieder auf Amazon rausläuft.

Lesezeichen oder Eselsohr?
Absolut niemals Eselsohr! Ich mache meine Bücher doch nicht bewusst kaputt! Lesezeichen benutze ich, wenn ich sie bei der Hand habe, ansonsten merke ich mir einfach die Seite, bei der ich aufhöre.

Ordnen nach Autor, Titel oder ungeordnet?
Erst wird nach Genre geordnet, dann nach Autor, dann nach Serienreihenfolge, Erscheinungsdatum (ältere Bücher eines Autors haben oft eine andere Stimmung als die neueren Werke) bzw. Beliebtheit. Und obwohl ich gerade den Großteil meiner Bücher noch in Umzugskartons habe, sind sie auch darin einigermaßen geordnet. So gibt es eine Liste, die dann so zu lesen ist: Karton 1 (Fantasy A-B), Karton 2 (Fantasy B-D) … Karton 66 (Kinderbücher gemischt) … Ich freu mich schon auf den Tag, an dem ich meine Bücher wieder aus den Kartons holen und in Regalen verstauen kann.

Behalten, wegwerfen oder verkaufen?
Behalten, verschenken und verkaufen – wegwerfen bringe ich hingegen nicht fertig, es gibt doch immer noch jemanden, der sich über das ungeliebte Buch freut. Früher habe ich so gut wie jedes Buch behalten, aber das sprengte irgendwann den vorhandenen Platz. Inzwischen versuche ich Bücher, die ich nicht noch einmal lesen werde, zu verkaufen oder gebe sie gleich als Buchgeschenk an die örtliche Bibliothek oder an eine gemeinnützige Organisation.

Schutzumschlag behalten oder wegwerfen?
Behalten! Wer wirft denn sowas weg?

Mit Schutzumschlag lesen oder ohne?
Mit Schutzumschlag lesen – wenn ich den abmachen würde, würde ihm in meinem Katzenhaushaltschaos bestimmt was passieren, während ich es beim Lesen mit Umschlag noch nicht geschafft habe ihn zu beschädigen.

Kurzgeschichte oder Roman?
Lieber Romane, auch wenn ich früher ganz gern Kurzgeschichten gelesen habe, um Autoren anzutesten. Aber so recht liegen mir so kurze Handlungen nicht.

Aufhören wenn man müde ist oder wenn das Kapitel zu Ende ist?
Hängt davon ab wie müde ich bin – oder wie weit es noch bis zum Ende des Kapitels ist. Aber normalerweise versuche ich schon Kapitel zuende zu lesen und dann erst das Buch aus der Hand zu legen.

„Die Nacht war dunkel und stürmisch“ oder „Es war einmal“?
Sowohl als auch – ich lasse mich nicht gern auf einen Bereich festlegen.

Kaufen oder leihen?
Sowohl als auch. Gerade bei Büchern und Autoren, bei denen ich nur antesten will, ob sie mir zusagen könnten, bin ich sehr dankbar, dass es nette Menschen (und Bibliotheken) gibt, die Bücher verleihen. Bei Autoren, die ich seit Jahren lese und liebe, und bei Büchern, die mich beim erste Lesen so sehr beeindruckt haben, dass ich sie gewiss noch mehrfach lesen werde, da wird auf jeden Fall gekauft.

Neu oder gebraucht?
Lieber neu als gebraucht. Ich bin da etwas eigen und vor allem der Geruch von gebrauchten Büchern kann mich beim Lesen wirklich stören. Ein Roman aus einem Raucherhaushalt kann dann auch schon mal ein Fall für die Mülltonne sein, ein Hauch von Muff lässt mich selbst den schönsten Roman schnell wieder aus der Hand legen. Aber bei manchen Titeln, die ich schon seit Jahrzehnten suche, bin ich sogar bereit für ein gebrauchtest Buch in sehr schlechtem Zustand ein Vermögen auszugeben, wenn ich es nur endlich in meinem Besitz habe.

Kaufentscheidung: Bestsellerliste, Rezension, Empfehlung oder Stöbern?
Bestsellerlisten tangieren mich gar nicht – oder schrecken mich eher vom Lesen ab (ich kultiviere da auch gern meine Vorurteile). Ich stöbere gern in Verlagsprogrammen und versuche so früh wie möglich eine Entscheidung für oder gegen ein Buch zu treffen. Denn wenn ich erst einmal Rezensionen zu einem Titel gesehen habe, dann juckt mich die Neugier und ich lasse mich schnell zu Büchern verführen, von denen ich doch eigentlich weiß, dass sie gar nichts für mich sind.

Deshalb leihe ich mir Bücher, auf die ich über Rezensionen aufmerksam geworden bin, auch lieber aus oder werfe bei Freunden einen Blick hinein, um erst einmal festzustellen, ob das was für mich ist. Empfehlungen nehme ich nur von einer Handvoll Leuten entgegen, die mich gut genug kennen, um einschätzen zu können, ob ein Buch meinen Geschmack treffen würde. Und in Buchhandlungen würde ich zu gern mal wieder stöbern, aber das ist halt gerade schwierig …

Geschlossenes Ende oder Cliffhanger?
Normalerweise bevorzuge ich ein abgeschlossenes Ende, aber ein gut gemachter Cliffhanger kann deutlich befriedigender sein als lesen zu müssen, dass eine Geschichte mit aller Gewalt irgendwie zu einem Ende gebracht wurde. Also bin ich auch hier für alles offen … 😀

Morgens, mittags oder nachts lesen?
Das hängt immer von meinem aktuellen Lebensrhythmus ab. Zur Zeit kann ich meinen Tag – in der Regel – selber einteilen und dann lese ich vor allem am späten Nachmittag. Dann habe ich meine Arbeit erledigt, aber mein Mann ist noch nicht wieder zuhause, sodass ich Ruhe und Zeit habe, um in einer Geschichte zu versinken. Je mehr mich ein Roman packt, desto mehr Zeit verbringe ich mit Lesen – und wenn mein Arbeitspensum es erlaubt, dann eben auch mal vom Aufstehen bis zum Schlafengehen.

Einzelband oder Serie?
Gern beides – ich habe gern eine abgeschlossene Geschichte, aber ich kehre auch gern zu vertrauten Figuren zurück. Allerdings treibt es mich in den Wahnsinn, wenn eine Serie in zu großen Abständen erscheint. Ein Jahr oder gar zwei kann ich noch verkraften und verstehen, aber wenn ich nach Jahren feststellen muss, dass endlich mal wieder ein neuer Band auf den Markt gekommen ist, dann greife ich inzwischen lieber nicht zu der Neuerscheinung. Es sei denn, es ist ein Autor, der mich wirklich gepackt hat …

Lieblingsserie?
Das kann ich so nicht sagen. Bei Krimis würden mir spontan die Roman von Deborah Crombie einfallen, bei Jugendfantasy die „Circle of Magic“-Titel von Tamora Pierce oder die „The Enchanted Forest“-Bücher von Patricia C. Wrede und dann gibt es noch ein paar alte Fantasyreihen, die ich immer wieder lesen mag, wie die „Elenium“-Saga von David Eddings oder … Ich glaube, es ist ganz gut, dass ich gerade keinen Blick auf meine vollständige Büchersammlung habe.

Lieblingsbuch von dem noch nie jemand gehört hat?
“Töchter des Mondes“ von Margaret Mahy – das scheint außer mir kaum einer zu kennen.

Lieblingsbuch das du letztes Jahr gelesen hast?
Ein Lieblingsbuch?! Nee, das ist gemein, das kann doch keine ernstgemeinte Frage sein! Aber ich habe im letzten Jahr sehr viel Freude mit den „Bridgerton“-Büchern von Julia Quinn gehabt.

Welches Buch liest du gegenwärtig?
Bei mir ist wieder paralleles Lesen angesagt: „Die Rache-Agentur“ von Annie Sanders, „Nebelsturm“ von Johan Theorin und „Vampirdämmerung“ von Sharon Ashwood.

Absolutes Lieblingsbuch aller Zeiten?
Wieder so eine schreckliche Frage – wie soll man sich denn da für ein Buch entscheiden? Ich lese seit Jahren immer wieder „Die Schattenhand“ von Agatha Christie, die „Alanna“- und die „Circle of Magic“-Bücher von Tamora Pierce und viele andere, die seit langer Zeit ihren festen Platz in meinem Besitz haben.

Lieblingsautoren?
Tamora Pierce, Jane Austen, David Eddings, Dorothy Sayers, Charlotte McLeod, Jean Little, Raymond Chandler, Dashiell Hammett und Lois McMaster Bujold

Ich werde das Stöckchen nicht gezielt weiterwerfen, da ich es schon auf sehr vielen Blogs gesehen habe. Aber wer es noch nicht hat – und die Fragen gern beantworten mag -, der darf es gern aufsammeln und mir dann einen Link in den Kommentaren hinterlassen!